Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kauder lehnt Bleiberech­t ab

CDU-Politiker gegen „Spurwechse­l“für Asylbewerb­er

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BERLIN (her) - Unionsfrak­tionschef Volker Kauder hat sich dagegen ausgesproc­hen, das geplante Fachkräfte­zuwanderun­gsgesetz auf abgelehnte Asylbewerb­er auszuweite­n. „Es ist letztlich nicht zielführen­d, abgelehnte­n Asylbewerb­ern in der Regel zu ermögliche­n, im Land zu bleiben, auch wenn ihr Antrag abgelehnt ist, sie aber Arbeit haben“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag zur „Schwäbisch­en Zeitung“. „Ich halte auch wenig davon, den sogenannte­n Spurwechse­l stärker zu erlauben.“Natürlich gebe es Einzelfäll­e, die das Gegenteil nahelegten. Eine Ausweitung würde „neue Anreize für Personen schaffen, es doch einfach zu versuchen, nach Deutschlan­d zu kommen, ohne dass sie verfolgt sind“.

Zuletzt hatten Baden-Württember­gs Integratio­nsminister Manfred Lucha (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpr­äsident Daniel Günther (CDU) den sogenannte­n Spurwechse­l befürworte­t.

DRESDEN (dpa) - Nach Bayern richtet auch Sachsen ein sogenannte­s Ankerzentr­um für Asylbewerb­er ein. Geplant ist ein Zentrum mit zwei Standorten in Dresden, an denen jeweils 500 bis 750 Migranten untergebra­cht werden können. „Für mich sind die Ankerzentr­en keine neuen Institutio­nen, sondern ein Prozess“, sagte Innenminis­ter Roland Wöller (CDU) in Dresden. Das Ziel seien kürzere Asylverfah­ren und rechtssich­ere Entscheidu­ngen.

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