Schwäbische Zeitung (Biberach)
Polizei stoppt einige nicht angeschnallte Autofahrer
Jeder vierte tödlich verunglückte Fahrer hat Sicherheitsgurt nicht angelegt
BIBERACH (sz) - Die Polizei hat am Dienstagvormittag mehrere Verkehrsteilnehmer in der Saulgauer Straße in Biberach kontrolliert. Dabei erwischten sie einen Autofahrer im Blindflug, weil er mit dem Handy hantierte. Außerdem hatten 13 Autofahrer ihren Gurt nicht angelegt.
In allen Fällen stoppte die Polizei die Autofahrer, bevor etwas passieren konnte. Im Anschluss führten die Polizisten Gespräche mit den Betroffenen und erklärten ihnen, welche Gefahren aus dem falschen Verhalten resultieren. Die Fahrer müssen jetzt mit Verwarn- oder Bußgeldern rechnen, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt.
Kind turnt auf Rückbank herum
In einem Fall stoppten die Beamten eine besonders gefährliche Fahrt. Ein drei Jahre altes Mädchen machte ohne Sicherung auf der Rückbank eines Autos Turnübungen. Neben dem Mädchen saßen zwei Erwachsene, denen die daraus resultierenden Gefahren für das Mädchen wohl nicht bewusst waren.
Laut Polizeibericht musste der Fahrer die Fahrt zunächst alleine fortsetzen und einen Kindersitz für das Mädchen organisieren. Auch in diesem Fall erstatteten die Beamten Anzeige. Das Ergebnis der Kontrollen zeige, dass die Polizei richtig lag, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Kontrollen werden fortgeführt, um mehr Sicherheit im Straßenverkehr für alle zu erreichen.
Gurt kann Leben retten
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Gurte Leben retten können. In den vergangenen Jahren hatte etwa jeder vierte tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Das Sicherheitssystem aus Gurt und Airbag schützt vor erheblichen Verletzungen. Der Airbag erhöht den Wirkungsgrad des Gurts deutlich.
Um einen optimalen Gurtverlauf sicherzustellen, ist eine gerade und aufrechte Sitzposition wichtig, mahnt die Polizei. Insassen auf den hinteren Reihen beugen sich häufig zur Seite oder nach vorne, um sich zu unterhalten oder den Straßenverlauf zu beobachten. Das sollten sie aber vermeiden. Denn damit geben sie dem Gurt keine Chance, sie optimal zu schützen.