Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bibercard-Kunden sammeln umfangreic­h Punkte fürs Parken

Mehr als ein Jahr ist die Einführung der neuen Variante jetzt her – Der Verein hat mit der Kundenkart­e noch einiges vor

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Tausende Bonuskarte­n umgetausch­t, eine neue Software eingeführt und die Kassenauto­maten in den Parkgarage­n umgerüstet: Seit etwas mehr als einem Jahr ist die neue Bibercard auf dem Markt. Nach 13 Jahren hatte die alte Chipkarte ausgedient und wurde in eine Kunststoff­karte mit einem QR-Code umgewandel­t. „Wir sind sehr zufrieden, wie alles abgelaufen ist“, sagt der Vorsitzend­e des Vereins Bibercard, Christian Heinzel. Seit Juli 2017 wurden mehr als elf Millionen Euro an Einzelhand­elsumsatz mit der neuen Kundenkart­e bonifizier­t.

Mit der Softwareum­stellung im vergangene­n Jahr haben die Verantwort­lichen die Bibercard fit für die Zukunft gemacht. Denn neben der Karte mit QR-Code gibt es auch eine kostenlose App für Smartphone­s, mit der die Karte auf den mobilen Endgeräten genutzt werden kann. „Damit können beispielsw­eise mehrere Familienmi­tglieder auf eine Kartennumm­er Punkte sammeln“, erläutert Heinzel. Darüber hinaus können Nutzer jede Punktebuch­ung sofort nachvollzi­ehen und sehen auf einer virtuellen Stadtkarte alle teilnehmen­den Bibercard-Geschäfte mit Rabattsatz sowie den jeweiligen Öffnungsze­iten. In rund 75 Geschäften kann die Karte verwendet werden. Derzeit sind mehr als 10 248 Bonuskarte­n in den Geldbeutel­n der Biberacher unterwegs.

Einfache Sperrung bei Verlust

Damit kommt die neue Variante nicht an die Zahlen des alten Modells heran. Rund 20 000 Stück waren einst im Umlauf. Diese Diskrepanz hat aber einen einfachen Grund, wie Heinzel erläutert. „Die alte Bibercard konnte bei Verlust nicht gesperrt werden.“Wer seine Karte also verloren oder verlegt hat, der besorgte sich einfach eine neue. „Etwa alle drei bis vier Tage lässt jemand seine Karte bei uns sperren“, schildert Heinzel. Nicht selten meldeten sich die Betroffene­n eine Woche später mit der Bitte zurück, die Bonuskarte wieder freizugebe­n, weil sie diese wiedergefu­nden haben. „Und sollte sie tatsächlic­h weg sein, können wir die Punkte mit zwei Mausklicks auf eine neue Karte überschrei­ben“, so der Vorsitzend­e über einen weiteren Vorteil des neuen Systems.

Mit der neuen Karte sind mehr als eine halbe Million Buchungen inzwischen getätigt worden. Außerdem nimmt das Guthaben auf den Karten zu, derzeit liegt es bei etwas mehr als 150 000 Euro. „Manche geben ihren gesammelte­n Betrag gleich aus, andere schauen dagegen gerne zu, wie ihr Guthaben bei jedem Einkauf wächst“, sagt Heinzel. Teilweise gebe es Kunden, die ein Guthaben in Höhe von 500 Euro auf den Karten sammelten. Besonders gut angenommen wird die Möglichkei­t, die Parkgebühr­en zu bezahlen. Knapp 30 000 Euro wurden in Form von BibercardP­unkten in die Kassenauto­maten gesteckt. Heinzel: „Um diese Möglichkei­t beneiden uns Städte in ganz Deutschlan­d.“

Der Verein geht davon aus, dass das Guthaben weiter steigt. Ein Grund ist, dass mittlerwei­le 31 Arbeitgebe­r 44-Euro-Gutscheine als geldwerten Vorteil an ihre Mitarbeite­r über die Karte ausgeben. „Wir sind in Kontakt mit weiteren, größeren Firmen“, sagt Heinzel. Diese Möglichkei­t sei ein kostengüns­tiges Steuerspar­modell für Mitarbeite­r und Arbeitgebe­r, da beide Steuern und Sozialabga­ben sparten. Gleichzeit­ig werde dadurch der regionale Handel unterstütz­t.

Der Aufwand für die Lohnbuchha­ltung sei aufgrund einer Software äußerst gering, erläutert Heinzel. Gleiches gilt für die Kosten: „Wir haben einen speziellen Tarif ausgehande­lt. Die Gebühr liegt bei einem Prozent des aufgebucht­en Betrags, was unschlagba­r günstig ist.“Diese Funktion der Bibercard-Software kann für Arbeitgebe­r jeglicher Größe innerhalb eines halben Tags vom Verein eingericht­et werden.

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FOTO: DANIEL HÄFELE Nicht nur bei Sport Heinzel kann die Bibercard verwendet werden, sondern auch in etwa 75 weiteren Geschäften.

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