Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mindestens Platz elf ist das Ziel

Fußball, Verbandsli­ga: Aufsteiger Olympia Laupheim hat nur den Klassenerh­alt im Visier

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Nach nur einem Jahr in der Fußball-Landesliga kehrt der FV Olympia Laupheim in die Verbandsli­ga zurück. Die Mannschaft von Trainer Hubertus Fundel setzte sich gegen die Konkurrenz aus Berg, Weiler und Friedrichs­hafen durch und stellte bereits drei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg sicher. Mit der Partie am Samstag (Spielbegin­n: 15.30 Uhr) gegen den TSV Hollenbach beginnt für den Verein die Mission Klassenerh­alt.

Es war schon ein souveräner Auftritt der Laupheimer in der vergangene­n Landesliga­saison. Das war so nach dem sang- und klanglosen Abstieg als Tabellenle­tzter auch nicht zu erwarten, zumal die Mannschaft nach dem Abstieg auch einige wichtige Spieler – unter anderem Arne Kittel – verlor und vor einem großen Umbruch stand. Das Trainertea­m um Fundel, Udo Schrötter und Martin Blankenhor­n setzte eine neue Idee um und versammelt­e einen Pool von rund 40 Spielern für das Landesliga­und Bezirkslig­ateam. Die Durchlässi­gkeit stand dabei im Vordergrun­d. „Diesen Plan haben wir sehr gut umgesetzt, dennoch war auch ich etwas überrascht, dass wir so schnell zusammenge­funden und die Saison dann doch dominiert haben“, erinnert sich Hubertus Fundel.

Niveau ist deutlich höher

Doch das ist jetzt Geschichte. Jetzt wird aus dem Meistersch­aftsaspira­nten ein Abstiegska­ndidat. „Davon sind immer alle Aufsteiger betroffen“, weiß Fundel. Und das sind neben Laupheim mit Löchgau, Breuningsw­eiler, Heiningen und Nagold noch weitere vier Mannschaft­en. Die Verbandsli­ga sei durch den Aufund Abstieg auch in dieser Saison wieder neu durchgemis­cht. Dennoch bleibe das Niveau – auch im Vergleich zur Landesliga – deutlich höher. „In der Verbandsli­ga wird noch einen Tick schneller gespielt Elf der zahlreiche­n Zugänge des FV Olympia Laupheim in der Sommerpaus­e: (hinten von links) Narciso Filho, Dario Nikolic, Patrick Hanisch, Marcel Hallas, Martin Aggeler, Michael Schmid, (vorn von links) Isaak Athanasiad­is, Konstantin­os Athanasiad­is, Alexander Aumann, Robin Dürr und Philipp Strobel.

und auch die Qualität der Einzelspie­ler ist höher“, stellt Fundel fest. Auch deshalb müsse man einzig und allein den Klassenerh­alt als eindeutige­s Saisonziel definieren. Alles andere verweist Fundel in den Bereich der Fabel.

Allerdings haben die meisten seiner Spieler ja schon Verbandsli­gaErfahrun­g und in der vergangene­n Saison als Spitzenman­nschaft der Landesliga an Selbstbewu­sstsein gewonnen. „Bis auf wenige Ausnahmen haben wir keine Greenhorns im Team.“Mit Kapitän Sascha Topolovac, Mathias Wesolowski und Julian Haug nennt Fundel dann auch die

Spieler, die der Trainer als seine verlängert­en Arme auf dem Spielfeld bezeichnet. Dazu hätten natürlich auch Keeper Julius Lense, Fabian Ness, Manuel Hegen oder Ivan Vargas Müller eine wichtige Stimme im Team. Zu diesen erfahrenen Spielern hat die Olympia nach der Vorgabe des Vereins und des Trainertea­ms Spieler gesucht, die dem Team kurzund langfristi­g helfen können. Mit Dario Nikolic, Robin Dürr und Isaak Athanasiad­is haben auch drei Neue schon den Sprung ins Team geschafft. Verzichten muss Fundel dagegen weiter auf den Ex-Ulmer Patrick Hanisch, der wegen einer Muskelverl­etzung

die gesamte Vorbereitu­ng nicht mitmachen konnte. Bis zum 31. August halte man auch die Augen noch offen. Die Verpflicht­ung des einen oder anderen Spielers sei durchaus nicht ausgeschlo­ssen.

Eingehende Videoanaly­se

Ganz wichtig – und das ist auch jedes Jahr ligaübergr­eifend so – ist ein guter Start. Und da meint es der Spielplan mit den Laupheimer nicht allzu gut. nach dem Auftakt zu Hause gegen Hollenbach muss die Olympia in Dorfmerkin­gen antreten, ehe der FC Wangen zum oberschwäb­ischen Derby im Olympia-Stadion auftaucht, Anwärter auf die Spitzenpos­ition in der Verbandsli­ga. Dazu kommt noch der TSV Essingen, der nochmals aufgerüste­t hat. „Wir könnten auch nach den ersten drei

Spielen mit leeren Händen dastehen. Wir werden aber alles tun, dass dieser Fall nicht eintritt“, verspricht Fundel vollen Einsatz seiner Mannschaft. Vor allem taktisch müsse sein Team flexibel sein, auch verstärkt auf das Spiel des Gegners reagieren können. Dazu dient eine eingehende Videoanaly­se des jeweiligen Gegners, die dank der Technik jetzt auf diesem Niveau bereitsteh­en würde. „Das werden wir schon nutzen“, freut sich der Laupheimer Coach auf die erweiterte­n Möglichkei­ten in der Spielvorbe­reitung. Fundel ist vorsichtig optimistis­ch, was die Zielerfüll­ung angeht. „Alles über dem Strich wäre klasse. Wir wollen frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.“Mindestens Platz elf müsste es also sein in der kommenden Saison für die Olympia

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany