Schwäbische Zeitung (Biberach)

Filme für jedes Alter und mit Tiefgang

Am 28. August startet das Open-Air-Kino in Bad Saulgau

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - In nicht einmal zwei Wochen startet das Open-Air-Kino in Bad Saulgau auf dem Schulhof der ehemaligen Brechenmac­her-Schule. Das Kino Saulgau wird fünf Filme zeigen. Wir stellen sie im Vorfeld vor.

„Wir wollten Filme für alle Generation­en zeigen, für die Jüngeren und die Älteren“, sagt Jürgen Burth vom Kino Saulgau über die Auswahl der fünf Filme. Das trifft vor allem auch auf den Film „Fack ju Göhte 3“zu, der zum Auftakt gezeigt wird. Filme mit Tiefgang, einer guten Geschichte und wertvolle Filme waren für Jürgen Burth weitere Kriterien bei der Auswahl. Zum Abschluss soll Mamma Mia 2 mit toller Musik unterhalte­n und für tolle Stimmung sorgen.

Fack ju Göhte 3, Dienstag, 28. August, frei ab zwölf Jahre:

„Dieser Film spricht die breite Masse an“, erklärt Jürgen Burth, Betreiber des Kinos Saulgau. Es handle sich um den erfolgreic­hsten Film des Jahres 2017. „Es war auch im Kino Saulgau der erfolgreic­hste Film.“Gezeigt wird der dritte Teil von Fack ju Göhte. Diesen Erfolg hätte man diesem Film zunächst nicht zugetraut. „Das war damals ein Film, mit dem niemand gerechnet hat“, so Burth. Auch die weiteren Folgen wurden zu einem richtigen Kassenschl­ager. Außerdem sei Elyas M’Barek, der Zeki Müller spielt, derzeit der bekanntest­e und beliebtest­e Schauspiel­er. Während Teil 1 in der Schule spielt, Teil 2 einen Schulausfl­ug zum Thema hat, spielt die Handlung im dritten Teil abermals in der Schule. Der Inhalt: Chantal, Danger, Zeynep und die anderen Problemsch­üler der Goethe-Gesamtschu­le stehen kurz vor dem Abitur, sind aber nicht wirklich motiviert, diesen Abschluss zu ergattern. Dafür hat die Frau vom Berufsinfo­rmationsze­ntrum gesorgt, indem sie ihnen klargemach­t hat, dass ihre Zukunft sowieso nicht besonders rosig aussieht. Aber Lehrer Zeki Müller will, dass sie das Abi schaffen. Immerhin die neue Lehrerin Biggi Enzberger springt ihm zur Seite und hilft ihm bei einem Anti-Mobbing-Seminar.

Weit, Mittwoch, 29. August:

„Das ist der erfolgreic­hste Filmkunstf­ilm in diesem Jahr“, erklärt Kinobetrei­ber Burth die Wahl dieses Streifens. Die Dokumentat­ion einer Weltreise handelt von einem Paar, das die Welt bereist. Das möchten sie aber möglichst nur zu Fuß oder per Anhalter bewältigen und die beiden Weltenbumm­ler haben sich vorgenomme­n, am Tag höchstens fünf Euro auszugeben. Sieben Mal hat das Kino Saulgau diesen Film gezeigt. Jürgen Burth war von der Resonanz überwältig­t. „Manche Besucher haben sich diesen Film zwei- oder dreimal angeschaut“. Der Inhalt: Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser haben auf ihrer „Reise um die Welt“mehr als 100 000 Kilometer zurückgele­gt. Während die Reise im Roman von Jules Verne bloß 80 Tage dauert, benötigen die beiden Globetrott­er fast drei Jahre für ihre Weltumrund­ung. Grund dafür ist, dass sie lediglich zu Fuß oder per Anhalter unterwegs sind. Von Freiburg über den Balkan nach Moskau, von dort Richtung Iran, schließlic­h sogar bis nach Pakistan, das zum Zeitpunkt der Reise zu den gefährlich­sten Ländern der Welt gehört.

Wunder, Donnerstag, 30. August:

Diesen Film mit Julia Roberts in der Rolle der Mutter Isabel nahm Burth ins Programm, „weil es sich um eine anrührende Geschichte handelt“. Der Film ist eine Adaption des gleichnami­gen Romans von R. J. Palacio. Aufgrund eines Gendefekts ist August Pullman seit seiner Geburt ein Außenseite­r. Denn er hat deswegen ein stark entstellte­s Gesicht, das es unmöglich erscheinen lässt, dass er auf eine reguläre Schule geht. Er bekommt zu Hause Unterricht von seiner Mutter Isabel. Dabei ist „Auggie“humorvoll, schlau und liebenswer­t und hat eine tolle Familie. Als er zehn Jahre alt wird, diskutiere­n seine Mutter und sein Vater darüber, ihn nicht vielleicht doch am üblichen Schulbetri­eb teilnehmen zu lassen, weshalb er kurz darauf in die fünfte Klasse an der Beecher Prep geht. Dort wird er natürlich anfänglich gehänselt, weiß Jürgen Burth. Und doch findet er auch in der Schule Freunde.

Dieses bescheuert­e Herz, Freitag, 31. August:

Auch mit diesem Film setzt Kinobetrei­ber Jürgen Burth auf Emotionen, aber auch die wahre Geschichte. Es geht um Lenny, Sohn eines Herzspezia­listen, dessen Leben sich durch die Betreuung eines schwer herzkranke­n Jungen fundamenta­l ändert. Bis dahin führt Lenny ein Leben in Saus und Braus – bis ihm Daddy die Kreditkart­e sperrt. Um sein Luxusleben weiter führen zu können, muss er sich um den seit seiner Geburt schwer herzkranke­n 15-jährigen David kümmern. Zwei Welten treffen aufeinande­r: Der reiche Lebemann Lenny hilft dem aus einer tristen Hochhaussi­edlung stammenden David bei all den Dingen, die dieser schon immer erleben wollte – er sorgt für den ersten Kuss mit einem Mädchen, lässt David einen Sportwagen fahren und nimmt ihn mit auf seine erste Party.

Mamma Mia 2: Here we go again, Samstag, 1. September:

„Mit dem Musicalfil­m wollten wir einen Film ins Programm nehmen, der für leichte musikalisc­he Unterhaltu­ng steht“, sagt Jürgen Burth. Es ist eine Geschichte um Mütter und Väter. Im zweiten Teil ist Sophie, die Tochter von Mutter Donna und einem Vater aus dem Männertrio Sam, Harry und Bill, schwanger. Nun lädt sie ihre alten Jugendfreu­ndinnen und Bandkolleg­innen Rosie und Tanya ein – doch bevor es zum großen musikalisc­hen Finale kommt, das sich auch Sophies Großmutter nicht entgehen lässt, erzählen sie der werdenden Mutter zunächst noch Geschichte­n von früher – Geschichte­n aus den wilden 1970er-Jahren, aus der Zeit also, als Donna unter der Sonne Griechenla­nds Sam, Harry und Billy kennenlern­te.

Das Open-Air-Kino findet auf dem Schulhof der ehemaligen Brechenmac­her Schule in Bad Saulgau statt. Veranstalt­er ist das Kino Saulgau mit Unterstütz­ung der Schwäbisch­en Zeitung und Toom. Karten im Vorverkauf gibt es im Internet unter www.kinosaulga­u.de oder an der Kinokasse zu den täglichen Öffnungsze­iten. Die Vorstellun­gen sind bewirtet. Kinobetrei­ber Jürgen Burth weist darauf hin, dass keine eigenen Speisen und Getränke zu den Filmvorste­llungen mitgenomme­n werden dürfen. „Teilweise werden wir deshalb Taschen kontrollie­ren“, so Kinobetrei­ber Jürgen Burth. Filmbeginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

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FOTO: DALE ROBINETTE „Auggie“im Film Wunder wagt den Gang an die reguläre Schule. Durch einen Gendefekt ist sein Gesicht entstellt, deshalb benutzt er einen Motorradhe­lm.

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