Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rock ’n’ Roll geht auch leise und sanft

Die R.E.D. Gang spielt Konzert im Stadtgarte­nrondell in Biberach

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BIBERACH (sz) - Rock ’n‘ Roll, Energie und Drive hatte die R.E.D. Gang für den Auftritt bei den Rondellkon­zerten angekündig­t. Viele Gäste kamen am Sonntag ins Stadtgarte­nrondell. Die Freude der Organisato­ren der Biberacher Musiknacht war besonders groß. Es war bereits das vierte aufeinande­rfolgende OpenAir-Konzert – eine Seltenheit im Vergleich zu den vergangene­n Jahren.

Gleich mit dem flotten Opener „Why I sing the Blues“von B. B. King gab die Gang zu verstehen, dass sie vorab keine leeren Versprechu­ngen gemacht hatten. Das Stück ging sogleich in die Beine des Publikums, bereits beim zweiten Stück des Abends, David Bowies „Sound and Vison“bewegten sich viele im Rhythmus der Musik hin und her.

Bandleader und Frontman Stephan „Pille“Leitritz glänzte dabei nicht nur als Sänger und Animateur, sondern gab obendrein eines seiner Gitarrenso­li zum Besten. Michi Krüger schlüpfte in die Rolle des Rhythmusgi­tarristen, aber schon bei „Dangerous Mood“, einem weiteren B. B. King-Klassiker, wechselten die beiden Gitarriste­n die Rolle – Michi Krüger überzeugte mit einem filigranen Gitarrenso­lo, und Stepan Leitritz sorgte gemeinsam mit der unermüdlic­hen Rhythmusab­teilung der R.E.D. Gang, Bassist Dieter Schrode und Drummer Stefan Fischer, für den richtigen Takt.

Nicht allein als Musiker, auch als Arrangeur überzeugte die Gang. So machten sie aus dem eher traurigsen­timentalen „I’d rather go blind“einen flotten, fast schon fröhlichen Song. Auch Lou Reeds „Walk on the wild side“gaben sie einen neuen Anstrich und rockten Jimi Hendrix‘ „Hey Joe“.

Musik wichtiger als der Text

Bei der Auswahl der Stücke ginge es der Gang in erster Linie um die Musik, während man auf die teils nicht immer jugendfrei­en Texte besser nicht besonders achten sollte, so Pille Leitritz bei der Präsentati­on von „Dust my Broom“. Das Stück ist ein edler Südstaaten-Blues von Elmore James. Andreas Sommerfeld legte bei dem Stück seine Posaune beiseite, zog die passende Bluesharp aus seinem bestens bestückten HarpGürtel hervor und überzeugte auch damit das begeistert mitgehende Publikum. Ausgesproc­hen gelungen war das R.E.D. Gang Arrangemen­t von „Papa was a Rolling Stone“, bei dem Andreas Sommerfeld auf der Posaune zusammen mit Bassist Dieter Schrode die Bassline intonierte.

Für Abwechslun­g sorgte eine akustische Einlage. Mit Gitarren trugen Stephan Leitritz und Michi Krüger und Dieter Schrode am Bass, Tracy Chapmans „Talkin ‘bout a revolution“vor. In seiner Einführung wies Leitritz darauf hin, wie glücklich man sich schätzen dürfe, hier geboren zu sein und leben zu können.

Mit den Worten „Uns hat‘s riesig Spaß gemacht, vor so tollem Publikum zu spielen“und noch zwei Zugaben verabschie­dete sich die R.E.D. Gang nach drei Stunden schweißtre­ibendem Konzert.

Beim nächsten Rondellkon­zert am Sonntag, 26. August, stehen ab 19 Uhr Blues Paul Lawall & The Dukes of Rhythm auf der Bühne.

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FOTO: HANS-BERND SICK Die R.E.D. Gang hat am Sonntag ein Konzert im Stadtgarte­nrondell gegeben.

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