Schwäbische Zeitung (Biberach)
Konzept gegen Familien
Zum Artikel „Kinder unerwünscht – Unter 14-Jährige dürfen auf Rügen abends nicht mehr in Gaststätte Oma’s Küche“(18.08.):
Soll diese Regelung eine Erziehungsmaßnahme für Eltern ungezogener Kinder sein oder eine geschmacklose Marketingstrategie? Hier werden Eltern, die ihre Kinder „im Griff haben“und deren Kinder, die sich zu benehmen wissen, durch eine taktlose Öffnungszeitenregelung ausgegrenzt. Dass angeblich die Reaktionen von selektierten Gästen zur „abendlichen Kinderfreiheit“fast ausnahmslos gut seien, ist erschreckend, doch in unserer heutigen häufig kinderfeindlichen Gesellschaft für mich als Mutter eines Kleinkindes nicht überraschend. Vermutlich deutet dieses intolerante Konzept des Wirts Rudolf Markl selbst auf eine schlechte Kinderstube hin und auf eine gewisse Bequemlichkeit, sich mit diesen angeblich „ignoranten“Gästen nicht direkt auseinandersetzen zu wollen. Auch macht der Vergleich der Etablierung eines ersten Nichtraucherrestaurants mit der „abendlichen Kinderfreiheit“sprachlos. Oder seit wann sind Zigaretten und Kinder vergleichbar? Es bleibt der Appell an alle jungen Familien, diese Art von Restaurant zu boykottieren. Kinder sind unsere Zukunft und die zukünftigen Gäste jedes Restaurants.
Martina Denzel
Wangen im Allgäu
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
Schwäbische Zeitung Karlstraße 16
88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de Ihre Redaktion