Schwäbische Zeitung (Biberach)
Spatzen bieten Freikarten an
SSV Ulm 1846 äußert sich zu Tribünenfrust – Freier Zugang für Spiel gegen VfB II
ULM (gioe) - Beim DFB-Pokalerfolg des SSV Ulm 1846 Fußball gegen Eintracht Frankfurt hat es am Samstag nicht nur zufriedene Zuschauer gegeben. Einige Gäste konnten nicht auf die vollen Stehtribünen im Donaustadion gelangen und mussten stattdessen auf den Treppen stehen – ohne etwas vom Spiel zu sehen. Andere traten frustriert den Heimweg an. Der SSV Ulm hat sich nun in einer Stellungnahme zu den Vorwürfen der Fans geäußert, die dem Verein eine schlechte Organisation der Partie unterstellen.
„Schon während des Spiels und besonders am Montag erreichten den SSV Ulm 1846 Fußball Meldungen, dass einige Besucher der Stehplatzblöcke das Spiel nicht oder nur teilweise sehen konnten, da sie nicht in ihren Block kamen“, teilt er mit. Nach einer Analyse des Vereins stehe nun der Grund dafür fest: Die Stehplatzblöcke seien im unteren Bereich nicht komplett gefüllt gewesen, weil sich die Zuschauer weiter oben aufhielten, um mehr von der Partie zu sehen. Dadurch habe es einen Rückstau gegeben. „Leider hatten dadurch weitere Besucher keinen Zugang mehr zu ihren Plätzen. Der Verein bedauert diesen Umstand sehr und entschuldigt sich in aller Form bei den betroffenen Personen.“
Dennoch habe er schon während des Spiels reagiert und die Besucher durch ein seitliches Tor in die Blöcke gelassen. Für die zweite Runde des DFB-Pokals, die am 30. oder 31. Oktober stattfinden wird, gelobt der SSV Besserung und bittet die Fans um Verständnis: „Ein solches Großereignis war für alle Beteiligten absolutes Neuland. Jede Kritik wird aufgenommen und es wird versucht, diese in Zukunft zu verbessern.“Die Gerüchte, es seien mehr als die zugelassenen 18 440 Tickets verkauft worden, weist der Verein aber entschieden von sich.
Als Wiedergutmachung bietet der SSV den betroffenen Zuschauern eine Freikarte für das Regionalliga-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II am Freitag, 21. September (18.30 Uhr), an. Dafür sollen Betroffene eine Stellungnahme per E-Mail an presse@ssvulm1846-fussball.de schicken und darin den „genauen Sachverhalt mit nachvollziehbaren Erklärungen“schildern.