Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zwischen Biberach und Aulendorf rollt am 3. September kein Zug
Fahrgäste müssen auf Busse ausweichen – Deutsche Bahn beginnt mit vorbereitenden Arbeiten für Brücken-Neubau
BIBERACH (sz/häf) - Pendler und Reisende müssen am kommenden Montag, 3. September, mit Einschränkungen auf der Südbahn rechnen. Denn aufgrund der Elektrifizierung der Strecke stehen zwischen Biberach und Biberach-Süd an diesem Tag vorbereitende Arbeiten an, wie die Deutsche Bahn am Montag bekannt gab. Das heißt: Zwischen Biberach und Aulendorf rollt ein Tag lang kein Zug.
Die Streckensperrung bringt Änderungen sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr mit sich. So verkehren die Interregio-Express-Züge (IRE) lediglich zwischen Aulendorf und Basel. Zwischen Ulm und Aulendorf fallen sie komplett aus. Die IREZüge von beziehungsweise nach Lindau fahren von Stuttgart über Ulm nach Biberach sowie zwischen Aulendorf über Friedrichshafen nach Lindau. Die Regionalbahnen verkehren ab beziehungsweise bis nach Biberach. Der Halt in Biberach-Süd entfällt.
Nach Mitteilung der Deutschen Bahn werden auf dem Abschnitt „Biberach–Aulendorf“an diesem Tag Busse eingesetzt. Sie halten in Biberach-Süd und in Bad Schussenried. Die Busse fahren am Biberacher ZOB an Bussteig 15 ab, in Biberach Süd am Liebherr-Werk, in Bad Schussenried in der Waldseer Straße und in Aulendorf am Bahnhof an Bussteig eins. Wer das Rad an den Bodensee mitnehmen möchte, muss an diesem Tag darauf verzichten. Denn eine Fahrradmitnahme ist in den Ersatzbussen nicht möglich, so die Deutsche Bahn.
IC-Verbindungen fallen aus
Auch der Fernverkehr ist betroffen. Demnach fällt der IC 118 Innsbruck–Münster (Westf) (planmäßige Ankunft 20.30 Uhr) zwischen Lindau und Stuttgart aus. Von Stuttgart bis Münster (Westf) verkehrt IC 2528 in den Fahrzeiten von IC 118. Der IC 119 Münster (Westf ) (planmäßige Abfahrt 7.26 Uhr)–Innsbruck fällt zwischen Stuttgart und Lindau aus. Von Münster (Westf) bis Stuttgart verkehrt IC 2529 in den Fahrzeiten von IC 119.
Notwendig ist die Sperrung, weil die Deutsche Bahn an diesem Tag Bodenerkundungen im Bereich der Eselsberg-Brücke ausführt. Dazu sind auch Bagger im Gleisbereich unterwegs, so die Bahn auf SZ-Nachfrage. Wie berichtet, muss die Brücke am Eselsberg über die Gleise aufgrund der Elektrifizierung neu gebaut werden. Ab 8. Oktober kommt es zu längeren Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer.
Doch auch Zugreisende müssen in den kommenden Jahren immer wieder mit Streckensperrungen rechnen. Denn für die Elektrifizierung werden auf rund 120 Kilometern zwischen Ulm und Friedrichshafen und bis Lindau 4000 Masten errichtet und 250 Kilometer Oberleitung verlegt. Ab 10. September bis 21. Dezember ist beispielsweise die Strecke Ulm–Laupheim-West gesperrt. Fahrgäste müssen drei Monate lang auf Busse ausweichen. Bis voraussichtlich Ende 2021 soll die Elektrifizierung fertig sein.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, sich mittels Echtzeitinformationen in der Reiseauskunft auf m.bahn.de, in der DB Navigator-App und bei www.bahn.de/Reiseauskunft über die Verbindungen zu informieren.