Schwäbische Zeitung (Biberach)

220 Kilometer auf Mofas durch die Heimat

Mofa-Freunde erkunden Landkreis Biberach – Idee entstand aus einer Bierlaune

- Von Josef Aßfalg

ÄPFINGEN – Mit dem Mofa in zwei Tagen 220 Kilometer um den Landkreis Biberach: Da werden bei den „Mofa-Roggern“aus Äpfingen und aus dem nördlichen Landkreis Jugenderin­nerungen wach.

Was aus einer Bierlaune heraus entstanden ist, wurde in die Tat umgesetzt und so rollten die „Mofa-Rogger“vor zwei Jahren an den Gardasee. Dieses Jahr aber war der Landkreis Biberach dran. Oliver Burkhardt aus Äpfingen wurde anfangs mit seinem Vorschlag, mal den Landkreis Biberach mit den Mofas zu umrunden, von seinen Mitfahrern belächelt. Aber: „Am Ende waren alle glücklich“und es habe sich gelohnt, den Heimatkrei­s mit seiner Natur, kleinen Dörfern und Gehöften, „von denen wir vorher nichts gehört haben, vom Mofa aus anzuschaue­n“, sagt Oliver Burkhardt. Sie hätten ihre Freude an der Natur, „auch wenn man mal mit dem Staub eines Mähdresche­rs konfrontie­rt wird“. In Achstetten sind die sieben MofaFahrer gestartet, dann durchs Illertal ins Vorallgäu, bis hinter Riedlingen und im westlichen Landkreis zurück.

Fasziniere­nd sei die einfache Technik an den Mofas, die sie schon seit der Jugendzeit hätten. „Alle unsere Fahrzeuge sind über 30 Jahre alt“. Sollte mal eines streiken, könne es auf der Strecke repariert werden. „Wir haben Werkzeug dabei und helfen uns auch gegenseiti­g.“Die Mofas laufen im Schnitt 25 Stundenkil­ometer. „Damit komme ich überall hin, nur nicht so schnell“, erklärt Oliver Burkhardt schmunzeln­d. Und: „Wir wollen unseren Spaß haben und nicht nur Kilometer fressen.“Im Allgemeine­n werde man als Mofafahrer von der Bevölkerun­g positiv wahrgenomm­en. „Viele Leute winken uns zu.“In der Regel würden Nebenstrec­ken genutzt und wenn sie mal auf einer vielbefahr­enen Straße seien, „weichen wir auf Ausbuchtun­gen aus und lassen den schnellere­n Verkehr vorbei“.

Frauen bleiben zu Hause

Achim Köble fuhr mit einem Wohnwagen als Versorgerf­ahrzeug voraus, transporti­erte das Gepäck und sorgte für die Verpflegun­g. „Er kümmert sich auch um einen Platz, wo wir unsere Fahrzeuge abstellen und übernachte­n können“, erklärte Oliver Burkhardt. Unter den Fahrern seien keine Frauen, „aber unsere Frauen unterstütz­en uns“, erzählt Burkhardt. „Die Mofas stinken schon“, gibt Burkhardt zu und kein Radfahrer habe eine besondere Freude, wenn eine Gruppe Mofa-Fahrer an ihm vorbeizieh­e.

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FOTO: PRIVAT Zwei Tage lang waren die „Mofa-Rogger“aus Äpfingen im Kreis Biberach unterwegs.

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