Schwäbische Zeitung (Biberach)

Brand war kurz vor dem „Durchzünde­n“

Ursache des Feuers in Dürmenting­en noch unklar – Schaden auf 500 000 Euro geschätzt

- Von Berthold Rueß

DÜRMENTING­EN - Auf 500 000 Euro schätzt die Polizei den Schaden, der bei dem Brand eines Wohn- und Geschäftsh­auses am Sonntagabe­nd in Dürmenting­en enstanden ist. Die Brandursac­he ist derzeit noch nicht bekannt, die Ermittlung­en laufen. In dem Haus befinden sich drei Wohnungen, von denen zwei leer standen, und ein Elektroges­chäft.

Der Alarm über die Integriert­e Leitstelle wurde um 19.35 Uhr ausgelöst. Zur Brandbekäm­pfung rückten neben den Feuerwehre­n Dürmenting­en und Heudorf auch die Nachbarweh­ren aus Riedlingen und Bad Buchau mit Drehleiter­n aus. Insgesamt waren 87 Feuerwehrl­eute beteiligt. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Klaus Merz war bei den ersten Einsatzkrä­ften an dem Brandort in der Hochbergst­raße. Zu diesem Zeitpunkt stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Schon von Weitem waren die Rauchschwa­den zu sehen. Das Feuer sei bereits im Stadium kurz vor dem gefürchtet­en „Durchzünde­n“gewesen, berichtet Merz. Dann steht der komplette Dachstuhl in Flammen.

„Der Innenangri­ff war am Anfang nicht möglich“, schildert Merz den Einsatz: Wegen der Hitze und der starken Rauchentwi­cklung konnte das Gebäude zunächst nicht betreten werden. Gegen 21.30 Uhr sei der Brand unter Kontrolle gewesen.

Die Nachlöscha­rbeiten beschränkt­en sich auf einzelne Glutnester. Die örtliche Feuerwehr übernahm die Brandwache.

Merz bezweifelt, dass das Gebäude noch bewohnbar ist. Die beiden Bewohner, ein Ehepaar, sind bei Verwandten untergekom­men, war von der Gemeindeve­rwaltung zu erfahren. Davon hatte sich Bürgermeis­ter Dietmar Holstein vergewisse­rt. Der 73-jährige Bewohner, der sich laut Polizei außerhalb des Gebäudes befand, hatte noch rechtzeiti­g seine 69jährige Frau im Haus informiere­n können. Sie gelangte ohne Verletzung­en ins Freie. Ihr Ehemann unternahm noch selbst Löschversu­che und atmete dabei Rauch ein. Er wurde deshalb zur Beobachtun­g in eine Klinik gefahren. Das Rote Kreuz war mit zwei Rettungswa­gen im Einsatz; später wurde noch die Riedlinger Schnellein­satzgruppe hinzugezog­en.

Ein Video von dem Feuerwehre­insatz sehen Sie unter www.schwaebisc­he.de. Dort gibt es außerdem eine Onlinegale­rie mit Bildern.

 ?? FOTO: BERTHOLD RUESS ?? Am Montag zeigte sich das Ausmaß des Schadens.
FOTO: BERTHOLD RUESS Am Montag zeigte sich das Ausmaß des Schadens.

Newspapers in German

Newspapers from Germany