Schwäbische Zeitung (Biberach)
Am Samstag wird in Gensenweiler nicht nur gehandelt
Neben einem bunten Markt erwartet die Besucher auch eine Menge Unterhaltung
GENSENWEILER - Durch Gensenweiler sind vermutlich schon mehr Menschen mit dem Zug gereist, als jemals dort gelebt haben. Dennoch schaffen es die rund 30 Einwohner jedes Jahr, zahlreiche Besucher zu ihrem „Land und Leute“- Fest zu locken. Bereits zum zehnten Mal wird die Ortschaft am kommenden Samstag in einen großen Markt- und Festplatz verwandeln.
Am Ortseingang hängt bereits ein Plakat, das auf das Treiben am 1. September hinweist. Noch sind die Straßen des Dorfes überwiegend leer. Das wird sich allerdings am Samstagmorgen um 5 Uhr ändern. „Da werde ich aufstehen und beginnen, die ersten Händler einzuweisen“, sagt Tanja Bläschke, Organisatorin des Marktes. Die Gensenweilerin rechnet mit bis zu 2500 Besucher. An rund 45 Marktständen können diese altes Handwerk, Floristik, Lederwaren oder spezielle kulinarische Spezialitäten wie einen Waldburger Schinken erwerben.
Für alle Nicht-Organisatoren beginnt der Markt dann um 10 Uhr. Bis abends um 18 Uhr kann eingekauft und gehandelt werden, anschließend ist „Hockete“. Ab 21 Uhr veranstalten die Einwohner das Gensenweiler Karaoke. Außerdem wird in diesem Jahr erstmals eine Bauchtanzgruppe aus Bad Saulgau auftreten. Auch für Kinder gibt es an diesem Tag viel zu entdecken in Gensenweiler. Vom Streichelzoo über Kinderschminken bis hin zur Märchenstunde ist einiges geboten. „Eltern können ihre Kinder hier einfach springen und toben lassen, das ist das Schöne“, freut sich Bläschke. Sie höre oft von Eltern, dass sie sich auf dem Markt regelrecht entspannen können. Persönlich freut sie sich am meisten darauf, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen „und einen Kaffee oder Bier zusammen zu trinken“, sagt die Gensenweilerin. „Außerdem freut es mich, wenn ich positive Rückmeldungen erhalte. Das entschädigt voll und ganz den Stress.“Ganz allein muss Bläschke das Ganze jedoch nicht stemmen, sie erhält unter anderem Unterstützung von ihrem Mann Peter Wintner. Auch der Rest des Dorfes hilft tatkräftig mit.
Der Erlös geht auch in diesem Jahr an eine bedürftige Organisation im Landkreis. An welche, steht noch nicht fest. „Da haben wir oft Schwierigkeiten, einen passenden Verein zu finden. Es gibt im Landkreis zwar viele Organisationen die infrage kommen, aber die Suche nach diesen gestaltet sich schwieriger, als erwartet“, gibt Bläschke zu.
Dass am Samstag die Parkplätze ausgehen, davor hat Tanja Bläschke keine Angst. Landwirte der angrenzenden Felder stellen diese zum Parken zur Verfügung. Somit steht einer ausgelassenen Veranstaltung auch kein Platzproblem mehr im Wege.