Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tierheimfest lockt viele Besucher an
Wer hat den schönsten Hund? – Gäste genießen einen erlebnisreichen Tag mit den Tieren
BIBERACH - Hunde, Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen – auf dem Tierheimfest in Biberach haben die Vierbeiner die Hauptrollen gespielt. Das Fest lockte am Wochenende zahlreiche Besucher in den Hubertusweg, wo neben einem Bücherflohmarkt, einer Tombola und Kaffee und Kuchen besondere Programmpunkte geboten wurden. Eines schien klar: Am Tierheimtag kam niemand zu kurz, obwohl die Zweibeiner den Vierbeinern nicht das Wasser reichen konnten.
Zahlreiche Hunde tummelten sich im Zelt neben ihren Herrchen und beschnupperten neugierig ihre Artgenossen. Auf dem Tierheimfest wurden die schönsten ihrer Art bestimmt und anschließend gekürt. Um die Medaille und den „Fressnapf“-Gutschein zu ergattern, musste die Jury selbstverständlich auch die innere Schönheit der Tiere in Betracht ziehen.
Mit ihrer immensen Größe war die deutsche Dogge Sheila der verdiente Sieger der großen Hunde. „Die habe ich vor drei Jahren aus dem Tierheim geholt“, erzählte Ralf Koch. Seitdem sind Koch und der Hund, der seinem Herrchen stehend in Größe um nichts nachsteht, ein Ralf Koch und seine Dogge Sheila, die er vor drei Jahren aus dem Tierheim geholt hat, sind unzertrennlich.
Herz und eine Seele. Das sieht man wohl am deutlichsten, wenn Sheila ihrem Besitzer ein Küsschen auf die Lippen drückt.
Nicht alle Tiere haben Glück
So glücklich wie Sheila können sich leider nicht alle Hunde schätzen. „Zurzeit haben wir etwa vierzig Hunde, doch die Zahl ändert sich
ständig“, erklärt Michaela Müller, die ehrenamtlich für das Tierheim arbeitet. Helfen können die Menschen, indem sie sich beim Tierheim melden, um mit Hunden Gassi zu gehen.
Einsamen Katzen kann ebenso schnell geholfen werden wie den besitzerlosen Hunden: Interessierte können ins Tierheim kommen, um Katzen zu streicheln und ihnen zu vermitteln, dass ein Mensch im Raum ist, der sich um sie kümmert.
Zwar ist es nicht erfreulich, dass viele Tiere keinen Besitzer haben und hilfsbedürftig sind, doch am Tierheimfest herrschte keinesfalls Trübsinn: Leseratten konnten sich auf dem Bücherflohmarkt neuen Lesestoff beschaffen, wer Süßigkeiten nicht missen mochte, der freute sich über den Stand mit Magenbrot und Popcorn. Auf der Hüpfburg fand man Kinder, die nicht still stehen wollten mit Eltern, die sich über eine Verschnaufpause freuten und sich wohl gleichermaßen über die Hüpfburg freuten wie ihre unermüdlichen Sprösslinge.
Für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung ist den zahlreichen ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeitern des Tierheims zu danken, die sich mit großem Einsatz darum bemühen, neue Familien und eine langfristige Bleibe für heimatlose Tiere zu finden. Denn nur so ist die Hoffnung groß, dass aus einer Bleibe ein Zuhause werden kann.
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