Schwäbische Zeitung (Biberach)

Grootherde­r zieht Kandidatur zurück

Bürgermeis­terkandida­t erteilt Warthausen mitten im Wahlkampf eine Absage

- Von Andreas Spengler

WARTHAUSEN - Roland Grootherde­r zieht seine Kandidatur als Bürgermeis­ter für die Gemeinde Warthausen zurück. Das hat der 48-Jährige am Dienstagab­end bekannt gegeben. Er könne und wolle das „Erbe“der Gemeinde nicht vertreten – damit meine er vor allem die Entscheidu­ngen zum geplanten Industrieg­ebiet IGI im Rißtal. Dies sei ihm erst jetzt wirklich bewusst geworden, als er die Verträge des Zweckverba­nds im Detail durchgeles­en habe. Die Entscheidu­ng, zurückzuzi­ehen, sei am Wochenende gefallen, die Gemeinde Warthausen habe er am Dienstag darüber in Kenntnis gesetzt. Als Vorsitzend­er des IGI-Zweckverba­nds ist zurzeit Warthausen­s amtierende­r Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz gewählt, Grootherde­r hätte – sofern er Bürgermeis­ter geworden wäre – eine maßgeblich­e Rolle im Zweckverba­nd gespielt.

„Ich will nicht derjenige sein, der im Rißtal den Spatenstic­h machen muss“, sagte Grootherde­r auf Nachfrage der SZ. Zudem habe er ein anderes

interessan­tes Angebot erhalten. Nähere Angaben dazu wollte er auf Nachfrage nicht machen.

Er könne „verstehen, wenn jetzt manche Bürger enttäuscht sind“, sagte er. Er halte es jedoch für „ehrlicher“, die Kandidatur zurückzuzi­ehen, solange die Bewerbungs­frist noch läuft. Diese endet am Mittwoch, 19. September, um 18 Uhr. Nach der Absage von Grootherde­r hat der amtierende Bürgermeis­ter Jautz bislang keinen Gegenkandi­daten.

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FOTO: A. SPENGLER Roland Grootherde­r zieht seine Kandidatur zurück.

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