Schwäbische Zeitung (Biberach)
Von Urlaub und fehlendem Rasen
Die Urlaubszeit nähert sich dem Ende. Die großen Ferien sind nächste Woche zu Ende. Es kehrt wieder Normalität ein. Auch bei den Fußballvereinen der Region. Alle Trainer hatten offensichtlich darunter zu leiden, dass ihre Spieler nicht komplett an der Vorbereitung teilnehmen konnten oder gar noch während der laufenden Saison in den Urlaub gehen. Mancher Trainer hat drüber nicht nur gestöhnt, mancher hat auch richtig geschimpft intern, aber auch extern. Ich habe es sowieso bis heute nicht verstanden, dass Spieler im August in den Urlaub gehen müssen, wenn sie keine schulpflichtigen Kinder haben oder im Hauptberuf Lehrer sind. Das konnte mir noch keiner plausibel erklären. Aber dennoch fehlen den Übungsleitern immer meist vier bis fünf Spieler in diesen Wochen. Auch im Winter kann man in die Sonne fliegen, zugegeben nicht nach Malle, aber auch da gibt’s Möglichkeiten. Zumal der WFV wie viele andere Amateurverbände nach wie vor auf einer dreimonatigen Winterpause besteht. Deshalb jetzt viele englische Wochen und dazu noch viele Spieler im Urlaub – und nicht zu vergessen auch viele Zuschauer. Die Trainer sind nicht zu beneiden. Da kann es einem schon mal vergehen. Oder vielleicht doch bis Weihnachten weiterkicken? War nur so eine Idee.
Was mich aber zuletzt am meisten aufgeregt hat, waren die Platzverhältnisse in Laupheim. Auch da hielten die Trainer nicht hinter dem Berg. Auf dem sogenannten Rasen im Olympia-Stadion ist an ein genaues Passspiel kaum zu denken. An manchen Stellen ist schon gar kein Rasen mehr vorhanden. Heiß und trocken war es auch in Ochsenhausen, gerade mal 20 Kilometer entfernt von Laupheim. Doch der Platz, den der TSV Berg am vergangenen Samstag bespielen durfte, war super, mal abgesehen von den leichten Höhenunterschieden, die es dort auch gibt. Auch im Biberacher Stadion, trotz zusätzlicher Belastung durch die Beavers, lässt sich relativ gut kicken. Also, woran liegt es in Laupheim? Vermutlich daran, dass der Verein alles selbst stemmen muss und die ehrenamtliche Arbeit immer unbeliebter wird. Ist aber nur eine Vermutung.
In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbische Zeitung“das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an redaktion.sport.biberach@ schwaebische.de