Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mit diesen Tipps kommen Kinder sicher zur Schule
Polizei rät Eltern davon ab, ihre Sprösslinge täglich mit Auto zum Unterricht zu bringen – Wo es gefährlich wird
BIBERACH (häf/sz) - Autofahrer sollten in den kommenden Tagen noch vorsichtiger im Stadtgebiet unterwegs sein. Denn mit dem Schulbeginn sind wieder viele Kinder und Jugendliche entlang der Straßen unterwegs. Ein Teil von ihnen geht den Schulweg zum ersten Mal. Damit am Montag nichts schiefgeht, fasst die „Schwäbische Zeitung“wichtige Tipps von Polizei und Stadtverwaltung zusammen:
Unfälle: Im Bereich des Polizeipräsidiums ● Ulm, zu dem auch der Landkreis Biberach zählt, haben sich im vergangenen Schuljahr insgesamt 42 Unfälle auf dem Schulweg ereignet. 16 davon passierten im Kreis Biberach, wobei ein Mensch schwer und 15 weitere Personen leicht verletzt wurden. Diese Zahlen sind für die Polizei Anlass genug, die Kontrollen zum Schulbeginn fortzusetzen. Dabei nehmen die Streifen nicht nur das Tempo der Autofahrer in den Blick, sondern schauen auch, ob Kinder angegurtet sind.
Kleidung: Kinder sollten laut ● Polizei gut sichtbare Kleidung tragen. Gerade in der dunklen Jahreszeit werden die Kleinen mit heller und reflektierender Kleidung besser wahrgenommen. Auch die Fahrräder sollten Eltern verkehrssicher machen. Laut der Verkehrswacht sind zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine Klingel, Lichter, weißer Reflektor vorne, roter Reflektor hinten, vier gelbe Speichenreflektoren oder reflektierende weiße Streifen an den Reifen/Speichen und rutschfeste sowie festverschraubte Pedalen (mit je zwei Pedalreflektoren) gesetzlich vorgeschrieben. Zudem sollten Kinder, aber auch Erwachsene, einen Helm tragen.
Verhalten der Eltern: Mit ihren ● Sprösslingen sollten Eltern den Schulweg üben. Auf diese Weise lassen sich mögliche Gefahren minimieren. Ein Kind sollte seinen Schulweg kennen und wissen, dass es sich in einem Notfall Hilfe holen kann und bei wem. „Üben Sie mit Ihrem Kind, wie und wo man sicher über die Straße geht und worauf man an einer Ampel achten muss“, empfiehlt die Polizei. Eltern sollten einmal einen Rollentausch machen und sich vom Kind zur Schule bringen lassen. Wenn möglich, sollen Eltern eine Art „Gehgemeinschaft“der Kinder zur Schule organisieren.
Elterntaxis: Die Polizei rät davon ● ab, dass Eltern ihre Kinder täglich mit dem Auto zur Schule kutschieren. „Elterntaxis sind kein Mittel zur Risikominimierung“, schreibt das Polizeipräsidium in einer Mitteilung. Denn Kinder müssten lernen, mit den Herausforderungen umzugehen. Diese Möglichkeit werde ihnen mit dem Elterntaxi genommen.
Radverkehr: Größtenteils lässt ● es sich mit dem Rad sicher durch Biberach steuern, wie der Radwegeplan zeigt. Dieser wird in diesen Tagen an die neuen Fünfer an den Biberacher Schulen ausgegeben. Eine durchgehende Nord-Süd-Verbindung sorgt dafür, dass die Schulmeile optimal mit dem Rad erreicht werden kann. Die Route verläuft größtenteils
entlang der Riß beziehungsweise der Bahnlinie. Aufgrund der Bauarbeiten für die neue EselsbergBrücke wird es Anfang Oktober auf einem Abschnitt zu Umleitungen kommen, wie Stadtsprecherin Andrea Appel ankündigt. Bei Zebrastreifen gilt: absteigen. Sonst haben Radfahrer keinen Vorrang.