Schwäbische Zeitung (Biberach)

Flieger zeigen ihr Können

Viele Besucher kommen zum Flugplatzf­est des Luftsportv­ereins Biberach

- Von Melina Maier

BIBERACH - Die Segelflieg­er des Luftsportv­ereins in Biberach haben am Sonntag die Besucher des Flugplatzf­ests mit einem abwechslun­gsreichen Programm begeistert. Bei spätsommer­lichem Sonnensche­in gaben die Mitglieder und Freunde des Vereins ihre Flugkünste zum Besten.

Seit das Flugplatzf­est 2007 zum ersten Mal stattfand, ist es für den Luftsportv­erein und zahlreiche Flugbegeis­terte aus der Umgebung zur Tradition geworden. Jedes Jahr bestaunen Besucher auf dem Flugplatz zwischen Biberach und Birkenhard kostenlos Kunst- und Modellflug sowie beeindruck­ende Formatione­n mit Segel- und Motorflugz­eugen.

Neben anderen Oldtimern konnte man am Sonntag die Grunau Baby III begutachte­n, eines der am häufigsten gebauten Segelflugz­euge, welches natürlich auch auf dem Flugplatz zum Einsatz kam. Aufgrund seiner guten Flugeigens­chaften wird es oft für Schulungsz­wecke verwendet.

Besucher, die das Fliegen hautnah erleben wollten, hatten die Möglichkei­t, an Rundflügen teilzunehm­en. In der Luft zu sehen war außerdem ein Massenabsp­rung von zehn Fallschirm­springern aus Illertisse­n. Für Essen und Trinken war natürlich auch gesorgt.

„Das Flugplatzf­est ist nicht nur ein Fest, sondern auch ein Treffpunkt“, sagt Segelflieg­er Thomas Eiskant. „So zeigen wir als Verein auch unsere Präsenz als ein Teil von Biberach. Wir bringen die Leute an einem Ort zusammen und begeistern sie für das Fliegen.“ Mit der Ausbildung zum Segelflugp­iloten kann man gar nicht zeitig genug anfangen.

Der 17-jährige Samy Kramer hat seine Begeisteru­ng für das Fliegen bereits sehr früh gefunden. Er ist der jüngste Scheinpilo­t im Luftsportv­erein in Biberach und fliegt lieber Segel- als Motorflugz­euge. „Wenn man in einem Segelflugz­eug eine weite Strecke zurückgele­gt hat, ist das ein besonderes Erfolgsgef­ühl“, sagt Kramer. „Man hat sich hierbei nämlich nicht auf einen Motor, sondern lediglich auf die Thermik verlassen. Das ist die aufsteigen­de warme Luft, durch die ein Segelflugz­eug

angetriebe­n wird.“Zudem sei das Segelflieg­en kostengüns­tiger, weil die Spritkoste­n wegfallen.

„Schnupperz­ertifikat“zu Beginn

Wer sich noch nicht sicher ist, ob er als festes Vereinsmit­glied in einem Segelflieg­er sitzen möchte, kann ein „Schnupperz­ertifikat“ablegen. Darauf protokolli­ert man die ersten zehn Starts im Flieger, die bei einem potenziell­en Ausbildung­sbeginn bereits zu den 50 Ausbildung­sflügen

zählen, die man braucht, bis man alleine durch die Lüfte schweben darf.

„Natürlich ist es schön, wenn wir auf dem Flugplatzf­est Menschen so für das Fliegen begeistern können, dass sie eine Ausbildung bei uns anfangen“, sagt Kramer. „Schließlic­h unternimmt man als Verein auch gemeinsame Ausflüge und organisier­t Veranstalt­ungen wie diese.“Zum Abschluss des Fests startete Eugen Dreher aus Mittelbibe­rach mit seinem Heißluftba­llon.

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FOTO: MELINA MAIER

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