Schwäbische Zeitung (Biberach)

Verkehrsdr­ehscheibe und Fontänenfe­ld

Die CDU-Fraktion im Gemeindera­t hat für die nächsten Monate viele Infrastruk­turthemen auf der Agenda

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BIBERACH (gem) - Das Gelände um den Biberacher Bahnhof soll zu einer Verkehrsdr­ehscheibe werden, für die Biberacher Unternehme­n braucht es dringend Gewerbeflä­chen und der Schadenhof soll ein Fontänenfe­ld erhalten – dies sind drei der kommunalpo­litischen Themen, die die CDUFraktio­n im Gemeindera­t in den nächsten Monaten verfolgen will.

Der verbessert­e Stadtbusve­rkehr sei zu einem Riesenerfo­lg geworden, sagt Fraktionsv­orsitzende­r Johannes Walter, „auch durch viele dezidierte Einzelantr­äge unserersei­ts in den vergangene­n Jahren.“In einem zweiten Schritt sei es nun sicher möglich, in die Nähe des gewünschte­n EinEuro-Tickets zu kommen. Hierbei müsse man beim Ticketkauf stärker auf das Smartphone setzen, damit der Busfahrer durch den Fahrkarten­verkauf keine Zeit verliere. Die CDU spricht sich auch für preisgünst­ige Tagesund Jahrestick­ets aus.

Der Bereich Bahnhof/Zentraler Omnibusbah­nhof (ZOB) müsse durch einen klugen Umbau in den nächsten Jahren zu einer „Drehscheib­e für alle Verkehrsar­ten“werden, sagt der stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende Friedrich Kolesch. „Dazu gehören neben einer guten Bus- und Bahnanbind­ung auch ausreichen­d und sichere Fahrradste­llplätze sowie perfekte Park-&-RideStellp­lätze für einen, aber auch für mehrere Tage.“Hierzu erwarte man bald eine Vorlage der Verwaltung.

Wie andere Fraktionen spricht sich auch die CDU für

ÖPNV: Bahnhof/ZOB: Wohnungsba­u:

verdichtet­es Bauen aus. „Es muss in Biberach aber auch möglich sein, ein Einfamilie­nhaus zu bauen oder zu erwerben“, so Kolesch, „sonst wandern die Bürger ins Umland ab.“

Ein besonderes Anliegen ist der CDU die Schaffung neuer Gewerbeflä­chen. „Wir müssen den Firmen die Möglichkei­t geben zu erweitern – und zwar dann, wenn sie den Bedarf haben“, sagt Kolesch. Wenn eine Investitio­n woanders stattfinde, „dann werden auch alle anderen künftigen Investitio­nen dort stattfinde­n, und die Arbeitsplä­tze sind dann weg.“Trotzdem habe die CDU auch die Belange des Umweltschu­tzes im Auge, „aber nicht ideologisc­h“.

Weiter Druck machen will die CDU bei verschiede­nen weiteren Infrastruk­turmaßnahm­en wie Radwegeaus­bau, Hochwasser­schutz, Schulsanie­rung, aber auch

Gewerbegeb­iete: Infrastruk­tur:

beim Straßenbau, insbesonde­re dem B-30-Aufstieg. „Wir werden da immer wieder Anträge stellen, auch wenn man mit vielen dieser Themen in der öffentlich­en Wahrnehmun­g keinen Blumentopf gewinnt“, so Kolesch.

„Ein alter Mann hat mir erzählt, dass er sich seit elf Jahren nicht mehr traut, bei Dunkelheit über den Biberacher Marktplatz zu gehen, weil er sich dann unsicher fühlt“, sagt Walter. Ihn habe das erschrocke­n. Die Stadt müsse präventiv und repressiv bei den Themen Sicherheit und Sauberkeit stärker tätig werden, „und nicht nur Autofahrer blitzen“, sagt Kolesch. Wenn dann auch noch städtische­s Straßenrei­nigungsper­sonal angegangen werde, dann sei das eine wirklich unerträgli­che Situation.

Sicherheit und Sauberkeit: Brunnen:

Die Bürgerbete­iligung für den künftigen Brunnen am Schadenhof sei auf große Resonanz gestoßen. „Das werten wir schon als Erfolg unserer Fraktion“, so Walter. Der Großteil der Bürger wünsche sich ein Fontänenfe­ld, ähnlich wie am Alten Postplatz. Damit dies besser zur Geltung komme, schlägt Kolesch vor, es auf dem erhöhten Bereich des Schadenhof­s anzulegen und nicht an der Ecke Bürgerturm­straße, wo der jetzige Brunnen steht. Dort könne man zusätzlich einen Trogbrunne­n oder einen figürliche­n Brunnen aufstellen, damit genug Platz für eine mögliche Außengastr­onomie in diesem Bereich bleibe. Kritik übt Kolesch an der Stadtverwa­ltung im Zusammenha­ng mit dem Abbau des Brunnens im Spitalhof. „Das hat am Ende 13 000 Euro gekostet und damit erheblich weniger als das, was uns zunächst vorgelegt wurde.“

Toilette für alle:

Die CDU fordert weiterhin eine Toilette für alle. Dabei handelt es sich um eine Toilette für Menschen mit schweren Behinderun­gen, die unter anderem mit einer Liege und einen Personen-Lifter ausgestatt­et ist. „Wir sind enttäuscht, dass eine solche Toilette nicht beim laufenden Stadthalle­numbau mit eingeplant wurde“, sagt Walter. Jetzt setze die CDU die Hoffnung darauf, im Neubau der Braith-Grundschul­e eine Toilette für alle einzubauen.

Außer der CDU sind bereits die SZ-Fraktionsg­espräche mit Grünen, FDP, SPD und Linken-Stadtrat Ralph Heidenreic­h erschienen.

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FOTO: GERD MÄGERLE Machen sich für ein sicheres und sauberes Biberach stark: Johannes Walter (links) und Friedrich Kolesch von der CDU-Fraktion.
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Im früheren „Haus des Handwerks“am Ehinger-Tor-Platz hat die Kunststick­erei Carl Neff ab November ihr neues Domizil.

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