Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hundertwas­ser geht, Partnerstä­dte kommen

Foyer des Biberacher Ratssaals wird umgestalte­t – Wandteppic­h wird verkauft

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Das Foyer vor dem Ratssaal im Biberacher Rathaus erhält eine neue Gestaltung. Im Zentrum stehen dabei zwei neue, große Infotafeln, auf denen die Biberacher Ehrenbürge­r sowie die Partnerstä­dte gewürdigt werden. Eine moderne Beleuchtun­g ergänzt das Ganze. Der Hundertwas­serWandtep­pich, der dort bislang hängt, wird verkauft.

Dunkel, leer, langweilig: Der Bereich vor dem Ratssaal macht keinen besonders einladende­n Eindruck und ist in die Jahre gekommen. Darin waren sich die Mitglieder des Hauptaussc­husses in der Sitzung am Donnerstag einig.

Bis Jahresende soll sich das ändern: An der langen Wand zum Ratssaal hin werden zwei große, indirekt beleuchtet­e Infotafeln angebracht. Auf der einen werden unter dem Stadtwappe­n und auf einem Hintergrun­d in GoldMetall­ic die Namen der Biberacher Ehrenbürge­r angebracht.

Auf der anderen werden Infos über die Partnerstä­dte und -regionen Valence (Frankreich), Asti (Italien), Telawi (Georgien), Schweidnit­z (Polen) und Tendring (Großbritan­nien) sowie über die Biberach freundscha­ftlich verbundene Kanalinsel Guernsey angebracht. Neben Fotos gibt es für jede Stadt auch einen Plexiglask­asten, in dem Geschenke oder besondere Devotional­ien aus der jeweiligen Stadt gezeigt werden können. Entworfen hat beide Tafeln die Werbeagent­ur Elsner aus Ummendorf. Hinzu kommt noch eine neue Beleuchtun­g des Foyers mit Ringleucht­en.

Die gesamte Maßnahme soll rund 78 000 Euro kosten. Gesenkt werden soll dieser Betrag durch den Verkauf Der Hundertwas­ser-Wandteppic­h im Rathaus wird verkauft.

des sogenannte­n Hundertwas­ser-Teppichs, der 1980 für rund 45 000 DMark angeschaff­t wurde. Er hängt bislang an der Wand zum Ratssaal. Der Teppich, nach einem Entwurf des österreich­ischen Künstlers Friedensre­ich Hundertwas­ser gestaltet, soll über ein Auktionsha­us zum Kauf angeboten werden. Die Stadt rechnet mit einem Verkaufspr­eis der ähnlich hoch liegt wie die seinerzeit­igen Beschaffun­gskosten.

SPD will Teppich behalten

Die Vertreter aller Fraktionen befürworte­ten die Umgestaltu­ng. Die SPD sträubte sich allerdings gegen den Verkauf des Wandteppic­hs. „Das geht aus unserer Sicht gar nicht“, so Fraktionsv­orsitzende Gabriele Kübler. Die Stadtverwa­ltung möge für den Teppich einen neuen Platz suchen, regte sie an. Auch die Freien Wähler seien eher dafür, den Teppich zu behalten und nur im Notfall zu verkaufen, so Reinhold Hummler. Für diese Überlegung­en fand sich am Ende aber keine Mehrheit.

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FOTO: GEM

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