Schwäbische Zeitung (Biberach)
Städtischer „Garagenflohmarkt“
Was lehrt uns diese Woche: Biberach ist entgegen anderslautender Meinungen also doch nicht immer erste Wahl, wenn es um wirtschaftliche Standortentscheidungen geht. Hat doch Handtmann seinen ersten Großauftrag für die E-Mobilität nach
Sachsen vergeben und nicht ins künftige IGI
Rißtal. Naja, nach allem, was man aus Sachsen in den letzten Wochen sonst so gehört hat, tun da ein paar positive Neuigkeiten vielleicht mal ganz gut.
Im Gegenzug ist in Biberach die Debatte, ob das Ganze nun gut oder schlecht für die hiesige Region ist, voll entbrannt. Im Internet, unter anderem auf der Facebookseite der SZ Biberach, diskutieren sich inzwischen Befürworter und Gegner des IGI Rißtal die Köpfe heiß. Ob derartige Auseinandersetzungen in den sozialen Medien den Wirtschaftsstandort Biberach weiterbringen, darf bezweifelt werden. Um möglichen Einbrüchen bei der Gewerbesteuer vorzubeugen, hat die Biberacher Stadtverwaltung ziemlich schnell gehandelt. Wie anders soll man sich erklären, dass nun schleunigst der sogenannte Hundertwasser-Teppich verkauft werden soll, der vor dem Ratssaal an der Wand hängt. Wobei ich meine Zweifel habe, dass das gute Stück tatsächlich von dem österreichischen Künstler stammt, denn als Teppichknüpfer war er nun eher nicht bekannt.
Falls die Stadtverwaltung für ihren „Garagenflohmarkt“noch weitere Ware sucht, kann sie zum Hundertwasser-Teppich auch noch die Blitzersäule aus der Memminger Straße dazustellen. Dann hätte die FDPFraktion ihren Willen durchgesetzt und die Stadt trotzdem Einnahmen erzielt!
Schönes Wochenende!
Euer Marktplatz-Esel