Schwäbische Zeitung (Biberach)
Mit dem Rennrad über die Karpaten
„Team Oberschwaben“fährt 500 Kilometer durch Rumänien – und sieht sogar Braunbären
OCHSENHAUSEN (sz) - Transsilvanien in Rumänien ist vor Kurzem das Ziel des selbst ernannten „Teams Oberschwaben“gewesen. Mit dem Rennrad fuhren die Sportler aus Erlenmoos, Gutenzelll, Hürbel, Ochsenhausen und Rot an der Rot in fünf Tagesetappen 500 Kilometer und 7500 Höhenmeter.
Mit dem Flugzeug ging es von Memmingen nach Sibiu (Hermannstadt) in Siebenbürgen. Von dort fuhren die sechs Teilnehmer zweimal über den Karpatenhauptkamm und die höchsten Pässe Rumäniens: zuerst über die berühmte Transfagarasan (Transfogarasche Gebirgsstraße) auf 2045 Meter zum Balea Lac. Vorbei am Vidraru Stausee und an der Burgruine Peonari von Fürst Vlad III. (Dracula), Curtea de Arges und Horezu ging es auf der Transalpina über den Urdele-Pass (2132 Meter) erneut über den bis zu 2544 Meter hohen Gebirgszug. Endstation war wiederum Sibiu. Neben dem Radsport wurde außerdem eine Tagesbergtour auf den Moldoveanu, mit 2544 Metern der höchste Berg Rumäniens, unternommen.
Perfekt organisiert von Helmut Gaibler hinterließ die Tour bleibende Eindrücke: Eine Tour mit alpinem Charakter, gastfreundlichen Menschen, überwiegend gut ausgebauten Straßen und atemberaubenden Landschaften, teilt das „Team Oberschwaben“mit. Selbst Braunbären konnten gesichtet werden. Bis auf einen Zusammenstoß mit einem Schaf verlief die Tour unfallfrei.
Mit dabei waren Helmut Gaibler (Rot an der Rot), Reinhard Kramer (Erlenmoos), Rainer Utz (Ochsenhausen), Werner Keller (Hürbel), Jürgen Lendler (Gutenzell), Matthias Dziadek (Hürbel) und als Dolmetscher und Fahrer des Begleitfahrzeuges Hans-Peter Depner (Ochsenhausen). Die offene Gruppe hatte in den vergangenen Jahren bereits Touren in Italien, Schweiz, Österreich, Frankreich, Spanien, Schottland und Kroatien unternommen. Für das nächste Jahr ist eine Tour durch die Ardennen in Belgien geplant.