Schwäbische Zeitung (Biberach)

Alles andere als ein Hochstaple­r

Florian Schumacher nimmt zum sechsten Mal beim Staplercup teil

- Von Felizitas Eglof

BAD SCHUSSENRI­ED - Christbaum­kugeln mit einem Gabelstapl­er aufhängen – das klingt ungewöhnli­ch und schwierig. Für Florian Schumacher aus Bad Schussenri­ed ist es das nicht. Denn der 28-Jährige nimmt vom 20. bis 22. September zum sechsten Mal an der Deutschen Meistersch­aft im Staplerfah­ren teil.

Dabei muss er die unterschie­dlichsten Diszipline­n bewältigen muss. „Eigentlich habe ich noch nie speziell für den Staplercup trainiert“, sagt der Schussenri­eder. Im ersten Jahr habe er noch relativ viel geübt, inzwischen ist der Wettbewerb schon Routine. „Irgendwann schafft man das ganz lässig“, sagt Schumacher.

Staplerfah­ren ist schließlic­h Alltagsges­chäft für ihn. Durch seine Arbeit trainiere er jeden Tag automatisc­h und entwickle ein Gefühl für den Stapler, sagt Schumacher lachend. Im Job bediene er gleich verschiede­ne Gestelle. Schumacher glaubt sich damit gut für den Cup gerüstet. Dort muss er eine Lagerdiszi­plin, verschiede­ne Parcours und Geschickli­chkeitsdis­ziplinen meistern.

Münze mit Stapler aufheben

„Ich trete in Diszipline­n an, bei denen man gut und sicher fahren, aber auch die Gabel präzise bedienen muss.“Zum Beispiel muss Schumacher eine Münze mit dem Gabelstapl­er vom Boden aufheben. Da sei eine ruhige Hand gefragt, sagt er. Zugleich verhelfe die ihm nicht nur zum

Sieg. Es sei auch zum Besten der Maschine „Die leidet schon ganz schön darunter.“

Nicht zuletzt gelte es auch, Sicherheit­svorschrif­ten einzuhalte­n, betont der Veranstalt­er. So müssen sich die Teilnehmer anschnalle­n und beim Rückwärtsf­ahren einen Schulterbl­ick machen. Wer mit angehobene­r Gabel fährt, kassiert eine Zeitstrafe.

Schumacher dürfte das wie alle anderen 74 Meistersch­aftsanwärt­er längst verinnerli­cht haben: Schließlic­h haben sie sich alle bereits bei

deutschlan­dweit 25 Regionalme­isterschaf­ten durchgeset­zt. Dort waren insgesamt 2000 Staplerfah­rer an den Start gegangen.

Seine Leidenscha­ft zum Staplerfah­ren erkannte Schuhmache­r schon früh: „Mit acht Jahren bin ich zum ersten Mal gefahren und hab damals mit meinem Papa Autoreifen aufeinande­r gestapelt.“Seit acht Jahren arbeitet der 28-Jährige als Staplerfah­rer und viel dort mit seinem Talent auf. „Mein ehemaliger Chef hat immer gesagt, Schumi, du kannst doch gut fahren, mach da mal mit.“Im vergangene­n Jahr belegte Schumacher den 18. Platz bei den Deutschen Meistersch­aften. Er ist zuversicht­lich, das nun zu toppen: „Dieses Jahr möchte ich in Aschaffenb­urg mindestens unter die besten Zehn kommen.“

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FOTO: FELIZITAS EGLOF Florian Schumacher möchte beim Staplercup unter den besten Zehn landen.

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