Schwäbische Zeitung (Biberach)
Fontänenfelder für alle!
Endlich kommt mal wieder Wasser auf die Biberacher Brunnendebatte. Lag sie doch während der Sommermonate viel zu lange trocken. Und bitte: Warum soll man sich in Biberach nicht den Luxus leisten dürfen, über Brunnen zu diskutieren, wenn sich der Rest der
Welt den Kopf darüber zerbricht, ob Ernie und Bert nun schwul sind oder nicht. Fontänenfelder stehen also jetzt ganz hoch im
Kurs bei vielen Biberacher Bürgern und offensichtlich auch im Gemeinderat. Dort ist man angesichts des sprudelnden Wassers so begeistert, dass man den gerade erst fertig gestellten Schadenhof wieder aufbuddeln will, um die entsprechenden Rohre für das blubbernde Wasser zu verlegen. Es geht doch nichts über eine langfristige und durchdachte Planung.
Aber ich hätte da noch eine Idee, wenn die Arbeiter sich ohnehin schon ans Werk machen: Dem Marktplatz fehlt in den Zeiten zwischen Schützen und ChristkindlesMarkt ja auch noch so ein bisschen Belebung. Warum verlegen wir dort nicht auch noch ein paar Wasserrohre und machen ihn in dieser Zeit zu einem riesigen Fontänenfeld? 80 bis 100 Sprudeldüsen haben da doch bestimmt Platz. Im Idealfall vermarktet man das Ganze noch als gesundheitsförderndes Heilwasser, dann klappt es auch mit dem Tourismus. Einen Abfluss muss man auch nicht mehr bauen, denn das sprudelnde Nass kann ja über den abschüssigen Marktplatz direkt in den Stadtbach fließen. Sofern man mir auch noch eine Wasserleitung hinauf auf meinen Sockel verlegt, spiele ich auch gerne den Esel-Springbrunnen. Schönes Wochenende!
Euer Marktplatz-Esel!