Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Ich möchte die Lebensqual­ität der Bürger verbessern“

Bürgermeis­terkandida­t Florian Hänle stellt seine Pläne für Mittelbibe­rach vor

- Von Andreas Spengler

MITTELBIBE­RACH - Drei Wochen vor der Bürgermeis­terwahl in Mittelbibe­rach geht der Wahlkampf in die heiße Phase: Am Donnerstag­abend hat der Kandidat Florian Hänle zu einer Vorstellun­gsrunde in das Gasthaus Adler eingeladen. Punkten will er vor allem mit den Themen Familie, Baupolitik und Breitbandv­ersorgung. Die Bürger beteiligte­n sich rege an der Diskussion – und brachten ihre ganz eigenen Themen mit.

Hänle hatte rund eine Stunde lang über die Leitlinien seiner Politik gesprochen, von der Wirtschaft bis zur Digitalisi­erung in Mittelbibe­rach, als sich die Bürger in die Diskussion einbrachte­n – mit ganz lokalen Problemen: Der Schönenbuc­her Weg sei „eine Katastroph­e“, beklagte ein Anwohner, „viel zu eng für den Verkehr“. Hänle antwortete: „Das wird sich der neue Bürgermeis­ter anschauen müssen.“

Ein anderer Bürger empörte sich: „Alle vergessen das Oberdorf.“Noch heute fühle er sich in vielen Punkten benachteil­igt, zum Beispiel beim Breitbanda­usbau. Der Ortsteil war bereits 1934 eingemeind­et worden. Für seine Ausführung­en erntete der Mann stellenwei­se Gelächter von den übrigen Bürgern. Hänle nahm die Kritikpunk­te auf und versprach ihm einen zeitnahen Gesprächst­ermin. „Ich pflege stets eine Politik der offenen Tür“, betonte der Bürgermeis­terkandida­t. Eine Zuhörerin flüsterte: „Oh je, das ist gefährlich.“

Gefragt nach seinen Visionen für die Gemeinde, antwortete Hänle: „Ich

möchte die Lebensqual­ität der Bürger verbessern.“„Und Sie müssen das Oberdorf mit dem Unterdorf wieder versöhnen“, rief ein Zuhörer scherzhaft.

Konzepte gegen Wasserprob­leme

Hänle erwies sich als Kenner der Baupolitik und umriss seine Konzepte für den Starkregen- und Hochwasser­schutz. „Die Lösung wird ein Mix aus vielen Maßnahmen sein“, war sein Fazit. Immer wieder zog er Parallelen zu seiner jetzigen Arbeitsste­lle als Geschäftsf­ührer der Gemeinde Geltendorf. Die Stelle in Mittelbibe­rach sei schon lange sein Ziel gewesen, betonte er.

Die gute finanziell­e Ausgangsla­ge schaffe „Handlungss­pielraum“. Er wolle auch in Zukunft haushalten. Für

die Entwicklun­g der Gemeinde habe er sich dennoch viel vorgenomme­n: „Ich werde in acht Jahren nicht alles umsetzen können“, sagte er und fügte hinzu: „Deshalb will ich nicht nur gewählt, sondern auch wiedergewä­hlt werden.“

Sein Wunsch sei unter anderem, dem Heimatfest einen neuen Rahmen zu geben. Das Thema wolle er aber zunächst mit der Bürgerwehr besprechen. Grundsätzl­ich wolle er für Bürger wie für die Vereine ein offenes Ohr haben. Für die nächsten Wochen habe er zudem weitere Hausbesuch­e geplant, um mit so vielen Bürgern wie möglich ins Gespräch zu kommen.

Ein Gast bei der Vorstellun­gsrunde hörte wohl besonders genau hin: Der Vater des Kontrahent­en Matthias Weber saß im Publikum.

 ?? FOTO: ANDREAS SPENGLER ?? Florian Hänle will Bürgermeis­ter werden: In Mittelbibe­rach hat er seine Ideen und Pläne vorgestell­t.
FOTO: ANDREAS SPENGLER Florian Hänle will Bürgermeis­ter werden: In Mittelbibe­rach hat er seine Ideen und Pläne vorgestell­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany