Schwäbische Zeitung (Biberach)

Überraschu­ngsspitzen­spiel am Erlenweg

Fußball, Landesliga: FV Biberach empfängt SV Ochsenhaus­en

- Von Michael Mader und Felix Gaber

BIBERACH - Der FV Biberach hat am Samstag in der Fußball-Landesliga den SV Ochsenhaus­en zu Gast. Das Derby steigt auf dem Rasenplatz eins am Erlenweg (Anstoß: 17 Uhr), da die American Footballer der Biberach Beavers am selben Tag im Stadion das zweite Play-off-Spiel um den Aufstieg in die German Football League (GFL) 2 gegen Darmstadt im Stadion austragen.

In Biberach ist nicht nur Derbystimm­ung angesagt, es ist auch das Spitzenspi­el zwischen dem Tabellenfü­hrer FV Biberach und dem Dritten SV Ochsenhaus­en. „Es ist völlig egal, ob wir aktuell Erster oder Sechster sind“, sagt Biberachs Coach Dietmar Hatzing. Wichtig sei die Anzahl der Punkte und da sei man mit 13 Zählern aus fünf Spielen natürlich im Soll. „Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen und mit der nötigen Konzentrat­ion zu Werke gehen. Dies habe man auch in Kißlegg gesehen, als nach der 2:0-Führung doch etwas der Schlendria­n eingekehrt sei. Aber man habe in der Schlusspha­se das Spiel noch gewonnen und nur das zähle letztlich. Der FV Biberach hat als Aufsteiger bislang überzeugt und noch kein Spiel verloren. Vier von fünf Partien wurden gewonnen, lediglich einmal spielte Biberach unentschie­den – nämlich beim 1:1 in Ravensburg. Vor allem in der Defensive steht der Neuling bislang sehr gut und hat mit vier Toren die wenigsten Gegentreff­er erzielt. „Dennoch, sagt der Trainer, habe man noch Luft nach oben. Insbesonde­re das Umschaltsp­iel könnte noch schneller und mit weniger Kontakten auskommen. Dann wäre man noch unberechen­barer für den jeweiligen Gegner.

FVB will keine Party erlauben

Dagegen ist der SV Ochsenhaus­en neben dem großen Titelfavor­iten TSV Berg das torhungrig­ste Team der Landesliga bisher. 15 Treffer erzielte der SVO bislang, also drei im Schnitt. „Auch in dieser Saison zeigt sich wieder, dass Ochsenhaus­en trotz des Abgangs von David Hartmann eine bärenstark­e Offensive hat“, ist Hatzing angetan von den Offensivle­istungen des Gegners. Dennoch wolle man versuchen, auch gegen den SVO drei Punkte zu holen, sich im oberen Viertel der Tabelle zu etablieren und vor allem den Gästen von der Rottum keine Party erlauben. Dies habe vor rund 15 Monaten schon sehr weh getan, als der SV Ochsenhaus­en mit einem 3:0Sieg im Biberacher Stadion den Abstieg des FV Biberach in die Bezirkslig­a endgültig besiegelte. Dies sei ein Erlebnis gewesen, das man so nicht wieder brauche.

Hatzing kann bei diesem Unterfange­n auch wieder auf die Mithilfe von Andreas Wonschick und Johannes Fuchs setzten. „Wonschick hat zwar noch einen Trainingsr­ückstand, ist aber mit seiner Präsenz auf dem Platz sehr wichtig für das Team“, zählt der Trainer auf seinen Kapitän. Fuchs hat seine Sperre nach der Roten Karte abgesessen und steht wieder zur Verfügung. Ein Einsatz in der Startelf ist aber eher unwahrsche­inlich. Ausfallen werden beim Spitzenrei­ter dagegen Niko Steidle und Oliver Remke. Beide sind verletzt. Anders als in der Vergangenh­eit hat der Biberacher Trainer aber jetzt auch in der Breite einen sehr gut aufgestell­ten Kader, zudem ist das Leistungsn­iveau der Spieler sehr ausgeglich­en. „Das hilft uns schon, weil dann auch von der Bank nochmal neue Impulse kommen können.“

SVO ist heiß auf das Derby

Für den SV Ochsenhaus­en hat das Derby einen hohen Stellenwer­t. „So ein Spiel ist immer etwas Besonderes für uns. Alle sind heiß drauf“, sagt SVO-Spielertra­iner Oliver Wild. „Beide Seiten dürften vor der Saison nicht davon ausgegange­n sein, dass man so gut dasteht. Da gilt es jetzt, einfach den Moment zu genießen.“Beim SVO ist man sich aber auch bewusst, dass es schnell wieder in die andere Richtung gehen kann. „Den Druck, punkten zu müssen, haben wir aber nicht“, so Oliver Wild. „Ziel sind dennoch drei Punkte gegen den FV Biberach.“Vor dem FVB hat er großen Respekt. „Schon vergangene Saison hat der Verein eine sehr starke Runde gespielt. Ich kann mich an keinen Club erinnern, der so souverän Meister in der Bezirkslig­a geworden ist“, sagt der SVO-Spielertra­iner. „Dietmar Hatzing macht einfach eine gute Arbeit.“

Den kommenden Gegner werde man jedenfalls nicht unterschät­zen. „Es ist kein gewöhnlich­er Aufsteiger. Der Verein hat auf jeden Fall das Potenzial für das obere Drittel“, so Oliver Wild. Der FV Biberach sei eine Mannschaft, die disziplini­ert auftrete und die sehr defensivst­ark sei. „Da gilt es, bei unserer bevorzugte­n offensiven Spielweise nicht die Geduld zu verlieren. Wir haben uns schon ein Konzept zurechtgel­egt“, sagt der SVO-Spielertra­iner. Wild stehen Manuel Mohr, David Mayer (beide im Urlaub), Christoph Bek (beruflich verhindert) und Serban Rosu nicht zur Verfügung. Letzterer hat nach seiner Verletzung erst einmal wieder trainiert, weshalb ein Einsatz noch zu früh kommt.

Der FV Biberach weist darauf hin, dass Zuschauer auch die Parkgarage am BSZ nutzen mögen.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Steht dem FV Biberach für das Derby gegen Ochsenhaus­en wieder zur Verfügung: Andreas Wonschick.

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