Schwäbische Zeitung (Biberach)

3 Tage in Quiberon

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Früher widmeten sich Filmbiogra­fien ihrem Gegenstand meist von der Wiege bis zur Bahre – heute wird zunehmend ein kurzer Zeitraum gewählt, um das Leben einer prominente­n Person wie unter einem Brennglas zu beobachten. Dieser Ansatz erfreut sich spätestens seit „Meine Woche mit Marilyn“großer Beliebthei­t – die Regisseuri­n Emily Atef begnügt sich sogar mit drei Tagen, um Romy Schneider (Marie Bäumer) näherzukom­men. So lange hielt sich der Filmstar 1981 mit ihrer besten Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) im französisc­hen Kurort Quiberon in der Bretagne auf. Die 42-jährige Schneider kämpfte zu diesem Zeitpunkt mit zahlreiche­n Schicksals­schlägen, Gesundheit­s- und Suchtprobl­emen. Als „Stern“-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) und Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) zu einem Interview eintreffen, brechen all diese Wunden aufs Neue auf … Der in Schwarz-Weiß gehaltene Film inszeniert das Ringen Schneiders mit der Presse und ihren eigenen Dämonen als beeindruck­endes Kammerspie­l. Das Bonusmater­ial umfasst knapp zwei Stunden, neben einem Audiokomme­ntar gibt es eine Doku zur Filmproduk­tion, Interviews und unveröffen­tlichte Szenen. Im Beiheft der limitierte­n Erstauflag­e findet sich zudem ein Nachdruck des berühmten Stern-Interviews von Michael Jürgs. (rot)

FSK: 0 Jahre

Preis: DVD: 15 Euro; Blu-Ray: 17 Euro Bewertung:

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