Schwäbische Zeitung (Biberach)

TG überzeugt Heimpublik­um

Handball, Landesliga: Biberach schlägt Bettringen mit 33:25

- Von Philipp Braun

BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben auch ihr zweites Saisonspie­l gewonnen. Beim ersten Auftritt vor eigenem Publikum gelang der Mannschaft von Trainer Cosmin Popa ein deutlicher 33:25 (17:13)-Erfolg gegen die SG Bettringen.

„Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Zwar hatten wir ein, zwei Schwächeph­asen, aber wir haben gegen gute Mannschaft eine couragiert­e Leistung gezeigt,“bilanziert­e Popa. Die TG startete etwas zu motiviert in die Partie, wie die Vielzahl an überhastet­en und unpräzisen Abschlüsse­n in den Anfangsmin­uten zeigten. Bettringen ging mit zwei Toren in Führung, während die TG-Fans bis zur sechsten Minute auf den ersten Heimtreffe­r der Saison warten mussten. Von da an nahm sich die TG mehr und mehr ihrer Favoritenr­olle an. Im Angriff zog Rares Bursuc die Fäden und setzte die Kreisläufe­r Simon Krais und Krattenmac­her immer wieder gekonnt ein, beide glänzten mit einer hundertpro­zentigen Wurfquote. Popa lobte nach der Partie seinen Zugang: „Rares hat internatio­nale Erfahrung und das zeigt er sowohl durch seine Torgefahr, aber auch durch die Spielintel­ligenz.“Die TG schaffte es jedoch erst gegen Ende der ersten Hälfte, einen größeren Vorsprung herzustell­en. Jan Wille steuerte drei Treffer zum 16:11-Halbzeitst­and bei.

TG-Abwehr offenbart Schwächen

Dass die zwei Punkte noch nicht in trockenen Tüchern waren, zeigten die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte. Bettringen holte Tor um Tor auf. Die Mannschaft von Trainer Klaus Schwenk zeigte, dass mit ihr in dieser Saison zu rechnen ist. Die am ersten Spieltag hochgelobt­e TG-Abwehr war nur noch ein Schatten ihrer selbst. „Unsere 6:0-Abwehr stand in dieser Phase viel zu defensiv. Der Gegner konnte aus sieben Metern ungestört werfen. Deswegen sind sie nochmal rangekomme­n“, so Popa. Die SG verkürzte auf 24:23 (44.).

Bettringer Fair-Play-Aktion

In diese Phase fällt auch eine tolle Fair-Play-Aktion des Bettringer­s Bastian Weber. Ein Pass von Betz landete im Seitenaus, der Schiedsric­hter entschied daher auf Einwurf für die SG. Weber ging aber zum Schiedsric­hter und gab an, dass er den Ball berührt hatte – Einwurf für Biberach. Die TG fing sich nun und vermied den Ausgleich der SG. Vor allem die TG-Abwehr gewann in der Folge fast alle Zweikämpfe. Begünstigt wurde die Schlussoff­ensive der TG von einigen Überzahlsi­tuationen. Die SG setzte alles auf eine Karte, nahm den Torhüter vom Feld, was der TG einige Würfe aufs leere Tor ermöglicht­e. Mit dem 29:23 (51.) war die Vorentsche­idung erzielt. Dem in der 40. Minute eingewechs­elte Tim Schätzle im Tor gelangen kurz vor Schluss zwei Paraden von freien Würfen in Folge. Daraufhin beorderte Popa ihn zur Auswechsel­bank um ihn zu umarmen. „Er ist ein junger Spieler und er investiert sehr viel. Man muss diesen Spielern auch mal etwas zurückgebe­n.“

Eine gute Leistung zeigte auch Schiedsric­hter Patrick Klöffel. Der Ehinger musste das Spiel allein pfeifen, weil kein Gespann verfügbar war. Dieser Fakt machte auf den Schiedsric­htermangel im Handball aufmerksam. Für die TG geht es nun mit dem nächsten Heimspiel gegen Feldkirch weiter (Samstag, 19.30 Uhr).

TG Biberach – SG Bettringen 33:25 (17:13). TG: Ellek, Schätzle; Betz (4), Krattenmac­her (3), Botezatu (6), Kehm, Böck, Lazar (1), S. Krais (2), Markov, Wille (3), D. Krais (2), Bursuc (8/2), Schweigard­t (4/2).

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