Schwäbische Zeitung (Biberach)
TG überzeugt Heimpublikum
Handball, Landesliga: Biberach schlägt Bettringen mit 33:25
BIBERACH - Die Landesliga-Handballer der TG Biberach haben auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Beim ersten Auftritt vor eigenem Publikum gelang der Mannschaft von Trainer Cosmin Popa ein deutlicher 33:25 (17:13)-Erfolg gegen die SG Bettringen.
„Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Zwar hatten wir ein, zwei Schwächephasen, aber wir haben gegen gute Mannschaft eine couragierte Leistung gezeigt,“bilanzierte Popa. Die TG startete etwas zu motiviert in die Partie, wie die Vielzahl an überhasteten und unpräzisen Abschlüssen in den Anfangsminuten zeigten. Bettringen ging mit zwei Toren in Führung, während die TG-Fans bis zur sechsten Minute auf den ersten Heimtreffer der Saison warten mussten. Von da an nahm sich die TG mehr und mehr ihrer Favoritenrolle an. Im Angriff zog Rares Bursuc die Fäden und setzte die Kreisläufer Simon Krais und Krattenmacher immer wieder gekonnt ein, beide glänzten mit einer hundertprozentigen Wurfquote. Popa lobte nach der Partie seinen Zugang: „Rares hat internationale Erfahrung und das zeigt er sowohl durch seine Torgefahr, aber auch durch die Spielintelligenz.“Die TG schaffte es jedoch erst gegen Ende der ersten Hälfte, einen größeren Vorsprung herzustellen. Jan Wille steuerte drei Treffer zum 16:11-Halbzeitstand bei.
TG-Abwehr offenbart Schwächen
Dass die zwei Punkte noch nicht in trockenen Tüchern waren, zeigten die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte. Bettringen holte Tor um Tor auf. Die Mannschaft von Trainer Klaus Schwenk zeigte, dass mit ihr in dieser Saison zu rechnen ist. Die am ersten Spieltag hochgelobte TG-Abwehr war nur noch ein Schatten ihrer selbst. „Unsere 6:0-Abwehr stand in dieser Phase viel zu defensiv. Der Gegner konnte aus sieben Metern ungestört werfen. Deswegen sind sie nochmal rangekommen“, so Popa. Die SG verkürzte auf 24:23 (44.).
Bettringer Fair-Play-Aktion
In diese Phase fällt auch eine tolle Fair-Play-Aktion des Bettringers Bastian Weber. Ein Pass von Betz landete im Seitenaus, der Schiedsrichter entschied daher auf Einwurf für die SG. Weber ging aber zum Schiedsrichter und gab an, dass er den Ball berührt hatte – Einwurf für Biberach. Die TG fing sich nun und vermied den Ausgleich der SG. Vor allem die TG-Abwehr gewann in der Folge fast alle Zweikämpfe. Begünstigt wurde die Schlussoffensive der TG von einigen Überzahlsituationen. Die SG setzte alles auf eine Karte, nahm den Torhüter vom Feld, was der TG einige Würfe aufs leere Tor ermöglichte. Mit dem 29:23 (51.) war die Vorentscheidung erzielt. Dem in der 40. Minute eingewechselte Tim Schätzle im Tor gelangen kurz vor Schluss zwei Paraden von freien Würfen in Folge. Daraufhin beorderte Popa ihn zur Auswechselbank um ihn zu umarmen. „Er ist ein junger Spieler und er investiert sehr viel. Man muss diesen Spielern auch mal etwas zurückgeben.“
Eine gute Leistung zeigte auch Schiedsrichter Patrick Klöffel. Der Ehinger musste das Spiel allein pfeifen, weil kein Gespann verfügbar war. Dieser Fakt machte auf den Schiedsrichtermangel im Handball aufmerksam. Für die TG geht es nun mit dem nächsten Heimspiel gegen Feldkirch weiter (Samstag, 19.30 Uhr).
TG Biberach – SG Bettringen 33:25 (17:13). TG: Ellek, Schätzle; Betz (4), Krattenmacher (3), Botezatu (6), Kehm, Böck, Lazar (1), S. Krais (2), Markov, Wille (3), D. Krais (2), Bursuc (8/2), Schweigardt (4/2).