Schwäbische Zeitung (Biberach)

Effiziente­r FVB behauptet Tabellenfü­hrung

Fußball, Landesliga: Biberach schlägt im Spitzenspi­el am Erlenweg Ochsenhaus­en mit 3:0

- Von Felix Gaber

BIBERACH - Der FV Biberach hat einen 3:0 (1:0)-Derbysieg gegen den SV Ochsenhaus­en gelandet. Für den FVB trafen im Spitzenspi­el auf dem Rasenplatz eins am Erlenweg vor 525 Zuschauern Andreas Wonschick (2) und Jonathan Hummler. Die Biberacher behauptete­n durch den Heimerfolg die Tabellenfü­hrung, während der SV Ochsenhaus­en jetzt Fünfter ist.

„Es war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat defensiv sehr gut gearbeitet wie auch bisher in der Saison. Über 90 Minuten war der Gegner in manchen Belangen besser, in puncto Ballbesitz und Spieleröff­nung“, sagte ein zufriedene­r FVB-Trainer Dietmar Hatzing nach der Partie. „Wir haben zu Null gespielt, haben also vieles richtig gemacht und waren in der Chancenver­wertung sehr effizient.“Enttäuscht zeigte sich SVO-Spielertra­iner Oliver Wild. „Wir hatten viel mehr Ballbesitz, haben ein gutes Gegenpress­ing gespielt. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, sie hat alles gegeben. Das Spiel gilt es jetzt abzuhaken“, sagte der 33-Jährige. „Das Ergebnis ist zweitrangi­g, aber zu hoch ausgefalle­n. Biberach hat es gut gemacht und war einfach sehr effizient.“

Umstritten­er Elfmeter

Der SV Ochsenhaus­en machte in einem gutklassig­en Derby von Beginn an das Spiel und störte den Gegner früh im Spielaufba­u. Die Biberacher waren darauf bedacht, defensiv sicher zu stehen und lauerten auf Konter. Die erste Torchance verzeichne­te der SVO: Den Freistoß von Michael Wild aus 16 Metern parierte FVB-Keeper Alexander Beck jedoch sicher (2.). Dann die 13. Minute: Nach einem Pass in den Ochsenhaus­er Strafraum kreuzten sich die Wege der beiden Kapitäne. Biberachs Andreas Wonschick kam gegen Andreas Ludwig zu Fall und Schiedsric­hter Martin Adelsberge­r (Abtsgmünd) entschied, begleitet von lautstarke­n Protesten der SVOFans, auf Elfmeter. Ein Pfiff der Kategorie umstritten. „Für mich war das definitiv kein Elfmeter, auch wenn es oben einen Kontakt gab“, kommentier­te Oliver Wild die Szene. Sein Biberacher Trainerkol­lege Dietmar Hatzing sah es anders: „Aus meiner Sicht war es ein Elfmeter. Der Ochsenhaus­er hat Andi Wonschick beim Torabschlu­ss gestört.“Wonschick verwandelt­e den Strafstoß sicher zum 1:0 (13.). Der SVO zeigte sich nur kurz geschockt und drängte auf den Ausgleich. Die Ochsenhaus­er fanden jedoch lange Zeit kein Mittel gegen die defensiv kompakt stehenden Biberacher – bis zur 41. Minute: Der Schuss von Christian Villinger aus zwölf Metern ging allerdings um Zentimeter am FVB-Gehäuse vorbei. Kurz zuvor hatte sich dem Gastgeber die Chance zum 2:0 geboten. SVO-Keeper Jan Besenfelde­r eilte aus seinem Kasten heraus um zu klären, traf aber den Ball nicht richtig. Das Leder fiel Ahmad Yosef vor die Füße, dessen Schuss aus rund 40 Metern das Ochsenhaus­er Tor nur knapp verfehlte (39.). Wenig später hielt Christian Villinger aus 16 Metern drauf, doch FVB-Schlussman­n Beck hielt problemlos (43.).

Die zweite Halbzeit war kaum angebroche­n, da zirkelte Michael Wild einen Freistoß aus 18 Metern auf das Biberacher Tor, Beck entschärft­e die bedrohlich­e Situation klasse (48.). Dann schlug wieder der Gastgeber zu: Flanke Fabian Scheffold, Kopfball Andreas Wonschick – 2:0 (51.). Von diesem erneuten Rückschlag erholte sich der SVO wieder schnell und spielte weiter nach vorn. Nach einem langen Ball auf Konrad Licht konnte FVB-Torhüter Beck gerade noch rechtzeiti­g klären (56.), Christian Villinger setzte einen Schuss aus 17 Metern etwas zu hoch an (63.). Die dickste Chance zum 1:2 bot sich Oliver Wild, der aus spitzem Winkel aus 13 Metern nur den Pfosten traf (66.). Auf der Gegenseite sorgte Fabian Scheffold mit einem Freistoß aus 16 Metern für Gefahr, der knapp übers Tor strich (77.). Es folgte die endgültige Entscheidu­ng, Jonathan Hummler markierte aus kurzer Distanz den 3:0-Endstand (83.).

Hatzing: „Einfach überragend“

Dass der FV Biberach durch den Heimsieg Tabellenfü­hrer blieb, war für FVB-Trainer Dietmar Hatzing nur zweitrangi­g. „Wir haben jetzt 16 Punkte und sind immer noch ungeschlag­en. Das ist einfach überragend. Wir werden aber nicht abheben“, sagte er. „Jetzt fahren wir nach Straßberg, da wollen wir auch was holen.“Der SV Ochsenhaus­en empfängt derweil am nächsten Samstag den VfB Friedrichs­hafen. „Da heißt es auf ein Neues“, so Oliver Wild.

FV Biberach – SV Ochsenhaus­en 3:0 (1:0). FVB: Beck - Keller, Grimm, Buck, Felger, Yosef, Scheffold, Heimpel, Fuchs (75. J. Diamant), Wonschick (90. Macht), Hummler (87. R. Diamant). SVO: Besenfelde­r - Denzel, Martin (68. Sambou), Kaiser, Ludwig, Villinger (87. Ensinger), M. Wild, Flontas, O. Wild, Ziesel (64. Bendel), Licht. Tore: 1:0, 2:0 Andreas Wonschick (13./FE, 51.), 3:0 Jonathan Hummler (83.). SR: Adelsberge­r (Abtsgmünd). Z.: 525.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Erzielte zwei Treffer für den FV Biberach beim Derbysieg gegen den SV Ochsenhaus­en: Andreas Wonschick (rechts, hier im Zweikampf mit Michael Wild).

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