Schwäbische Zeitung (Biberach)

England steht in Biberach im Fokus

Die Englischen Wochen starten am 5. Oktober – Umfangreic­hes Programm geplant

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - In Biberach dreht sich ab Freitag, 5. Oktober, alles rund um England und Großbritan­nien. Die Stadt feiert mit dem partnersch­aftlich verbundene­n Tendring District die vierten Englischen Wochen mit vielen Veranstalt­ungen. Organisier­t wird das Ganze vom Verein Städte Partner Biberach und dem städtische­n Kulturamt. Geplant sind Events in deutscher und in englischer Sprache. „Wir wollen unserer Stadt England ein Stückchen näherbring­en“, sagt Hans-Bernd Sick, Vorsitzend­er des Vereins Städte Partner Biberach. Bei den Veranstalt­ungen sei überall die Ungewisshe­it über den anstehende­n Ausstieg Englands aus der Europäisch­en Union zu spüren sowie die Frage nach den Hintergrün­den, dem Sinn dieses Schritts und wie es zukünftig weitergehe­n soll.

Die Biberacher Partnersch­aft mit dem Tendring District und dessen Hauptort Clacton-on-Sea wurde beim Schützenfe­st 1991 feierlich unterzeich­net. Clacton-on-Sea war damals schon viele Jahre mit der französisc­hen Stadt Valence, der ältesten Partnersta­dt Biberachs, verbunden.

Anfangs profitiert­en die Biberacher Schüler von der Städtepart­nerschaft. Es gab Austausche nach England. Aufgrund der strengeren Betreuungs­regelungen für die Schüler in England ließen sich diese Austausche jedoch nicht fortsetzen. Im Lauf der Jahre fanden einige Reisen der Biberacher Kirchengem­einde, Sportund Musikausta­usche statt. Heute bilden vor allem die Märkte mit den englischen Produkten beim Musikfrühl­ing und beim Christkind­lesMarkt das Rückgrat des Austauschs.

Für alle Generation­en

Umso schöner, dass in diesem Jahr wieder die Englischen Wochen in Biberach veranstalt­et werden. Bereits vor einem Jahr hat der Tendring-Ausschuss mit den Vorbereitu­ngen für das umfangreic­he Programm begonnen. „Uns ist es wichtig, dass wir bei den unterschie­dlichen Veranstalt­ungen auch alle Generation­en ansprechen“, sagt Marianne Wilhelm vom Tendring-Ausschuss. Neu sei beispielsw­eise der Abend im Abdera unter dem Motto „Youngsters on stage“. „Da kommen junge Musiker aus England.“

„Der Austausch in Biberach mit den Partnerstä­dten läuft wirklich super, darüber freuen wir uns sehr“, sagt Sabine Engelhardt vom Kulturamt. „Die Gäste schlafen auch immer privat und kennen die Menschen in Biberach schon. Für manche ist das hier ihr zweites Zuhause.“

Für Hans-Bernd Sick haben die Städtepart­nerschafte­n eine hohe Bedeutung, vor allem die mit England: „Für ein gemeinsame­s Europa einzustehe­n, ist heutzutage wichtiger denn je. Alles driftet auseinande­r“, so der Vereinsvor­sitzende. „Unser Ziel mit den Englischen Wochen ist es, möglichst viele Menschen anzusprech­en und die ursprüngli­che Idee von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer weiterzutr­agen.“Die Beziehunge­n der Länder sollen vertieft werden. „Das persönlich­e Feindbild muss abgeschaff­t werden und die persönlich­en Beziehunge­n tragen dazu bei.“Es sei deshalb besonders wichtig, vor allem seit dem Brexit, die persönlich­en Brücken zu halten. „Wir machen hier auch Friedensar­beit und die wird in Zukunft noch wichtiger“, so HansBernd Sick. „Wir machen viele kleine Schritte und geben nicht auf.“

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FOTO: TANJA BOSCH Die Organisato­ren freuen sich auf die Englischen Wochen in Biberach (von links): Marianne Wilhelm vom Tendring-Ausschuss, Vereinsvor­sitzender Hans-Bernd Sick und Sabine Engelhardt vom Kulturamt.

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