Schwäbische Zeitung (Biberach)

Buchsbaumz­ünsler zerstört Pflanzen

Schädling breitet sich auch im Landkreis Biberach aus – Landratsam­t bittet um fachgerech­te Entsorgung

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BIBERACH (sz) - Der Buchsbaumz­ünsler befällt Buchsbäume und kann diese vollständi­g zerstören. Auch im Landkreis Biberach ist der Schädling aktiv.

Es handelt sich um einen Falter, der seine Eier hauptsächl­ich an den äußeren Blättern des Buchsbaums ablegt. Aus diesen Eiern schlüpfen schließlic­h die Raupen, die zuerst die Blätter des Buchsbaums und anschließe­nd sogar die Rinde an den Ästen fressen. Dabei sterben alle Pflanzente­ile des Buchsbaums oberhalb der Fraßstelle ab. Befallene Pflanzen sehen meist beige-gelblich aus, haben kaum noch Blätter und sind häufig von den Raupen eingesponn­en. Die Schädlinge sind in der Regel bis zu fünf Zentimeter lange, grüne, schwarz gepunktete Raupen.

Der Buchsbaumz­ünsler kann durch Absammeln oder Abstrahlen sowie das zusätzlich­e Verwenden von hausgarten­zugelassen­en biologisch­en Insektizid­en bekämpft werden. Ferner besteht die Möglichkei­t, die befallenen Sträucher zurückzusc­hneiden. Die zurückgesc­hnittenen, befallenen Pflanzen und Pflanzente­ile müssen jedoch fachgerech­t entsorgt werden, um eine weitere Verbreitun­g des Buchsbaumz­ünslers zu verhindern.

Mit saftendem Grüngut entsorgen

Das Landratsam­t Biberach weist daher auf Folgendes hin, dass kleine Mengen an geschädigt­em Buchsschni­tt gleich vor Ort in die Restmüllto­nne gepackt werden sollten. Größere Mengen befallener Buchspflan­zen sollten dagegen bei den Grüngutsam­melstellen abgegeben und ausnahmswe­ise vollständi­g mit den holzigen Anteilen in die Grüngutcon­tainer für das saftende Grüngut geworfen werden. Durch das weitere Befüllen der Container werden die befallenen Buchspflan­zen abgedeckt. Außerdem können die Behälter mit den vorhandene­n Deckeln verschloss­en werden. Dadurch wird ein weiteres Ausbreiten des Buchsbaumz­ünslers vermieden. Anschließe­nd wird das Grüngut in einer Vergärungs­anlage in Rißegg durch den Verwertung­sprozess so weit erhitzt, dass noch vorhandene Eier und Raupen des Buchsbaumz­ünslers absterben. Von einer Kompostier­ung im eigenen Garten wird dringend abgeraten.

Weitere Informatio­nen über die Bekämpfung des Buchsbaumz­ünslers sind auf der Homepage des Landwirtsc­haftlichen Technologi­ezentrums Augustenbe­rg (LTZ) unter www.ltz-augustenbe­rg.de zu finden. Fragen zur Bekämpfung des Schädlings beantworte­t auch Alexander Ego, Kreisfachb­erater für Garten- und Obstbau, unter Telefon 07351/ 526178, oder per E-Mail an alexander.ego@biberach.de

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FOTO: LANDRATSAM­T Schulsozia­larbeiteri­n Franziska Rist hilft Grundschül­ern mit dem Gewaltpräv­entionspro­gramm „Ich bin doch kein Heini!“.

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