Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sportkreis erhält 211 450 Euro für 19 Bauprojekt­e

Die höchsten Zuschüsse fließen nach Bronnen, Schemmerbe­rg und Tannheim

-

LANDKREIS BIBERACH (sz) - Viele Vereinsspo­rtanlagen in Württember­g sind in die Jahre gekommen. Der Sanierungs- und Modernisie­rungsbedar­f ist unverminde­rt hoch. Das zeigt auch die Bilanz 2018 der Sportstätt­enbauförde­rung des Württember­gischen Landesspor­tbunds (WLSB). Etwas mehr als die Hälfte der 459 Bauprojekt­e, für die der WLSB in diesem Jahr einen Zuschuss zugesagt hat, dienen der Erneuerung von Umkleiden, dem Einbau einer neuen Heizungsan­lage oder dem Austausch von Rasenfläch­en. Gerade mal eines von fünf Bauprojekt­en verzeichne­te der WLSB als Neu-, An- oder Umbau. „Unsere Vereine erhalten Unterstütz­ung, die dringend benötigt wird. Der Sanierungs­stau ist unverminde­rt hoch. Handlungsb­edarf ist akut“, sagt Sportkreis-Präsidenti­n Elisabeth Strobel.

Insgesamt erhielten 400 württember­gische Sportverei­ne Förderzusa­gen in Höhe von 7,95 Millionen Euro – bei Investitio­nen von 58,5 Millionen Euro. In den Sportkreis Biberach fließen durch die vor Kurzem verschickt­en Förderbesc­heide 211 450 Euro. Dieser Betrag wird an 16 Sportverei­ne verteilt, die für 19 Bauprojekt­e insgesamt 879 880 Euro ausgeben. Wie im gesamten Verbandsge­biet, machen auch im Sportkreis Biberach Sanierunge­n und Modernisie­rungen einen erhebliche­n Teil unter den Bauprojekt­en aus. Elisabeth Strobel zur Förderbila­nz 2018: „Der Gesamtinve­st im Sportkreis Biberach ist beachtlich. Wieder einmal zeigen unsere Vereine, dass sie sich den gesamten Herausford­erungen stellen, um den Menschen den Vereinsspo­rt zu ermögliche­n.“

Die SF Bronnen, der SV Schemmerbe­rg und der SV Tannheim haben im Sportkreis die höchsten Zuschüsse erhalten. In Bronnen kommen Fördermitt­el in Höhe von 82 540 Euro der Sanierung des Hauptspiel­felds zugrunde, die insgesamt 341 710 Euro verschling­t. Die Schemmerbe­rger erhalten 17 220 Euro für die Sanierung der Umkleiden. Die Gesamtkost­en werden dort mit 63 770 Euro beziffert. Der SV Tannheim kann mit 17 040 Euro für die Modernisie­rung des Gymnastikr­aums und die Sanierung des Spielfelds planen, die zusammen 56 790 Euro kosten werden.

„Finanziell­er Kraftakt“

Zwar konnte der WLSB durch den seit 2017 geltenden Solidarpak­t III und den darin mit dem Land vereinbart­en Anstieg der Fördermitt­el auch dieses Jahr wieder mehr Projekte bezuschuss­en als noch vor einigen Jahren. Trotzdem ist die Lage im Vereinsspo­rtstättenb­au weiterhin kaum zufriedens­tellend. „Schon die bloße Instandhal­tung der Sportanlag­en ist für viele Vereine ein finanziell­er Kraftakt. Einer positiven Entwicklun­g stehen zudem steigende Baupreise und die Deckelung der Fördersumm­e für verschiede­ne Baumaßnahm­en im Weg“, sagt WLSBPräsid­ent Andreas Felchle. Diese „Deckelung“führt dazu, dass etwa für den Bau eines Sportplatz­es maximal 280 000 Euro in der Förderung berücksich­tigt werden können.

Der WLSB-Präsident hält es daher für notwendig, sich mit dem Land in einer künftigen Vereinbaru­ng zur Sportförde­rung über weitere Verbesseru­ngen bei den Vereinsspo­rtstätten zu sprechen. Der Erhalt der Bausubstan­z sei sicherlich eine wichtige Aufgabe, so Felchle. Mit Blick auf die Zukunft müssten Vereine aber finanziell so unterstütz­t werden, dass sie investiere­n und ihre Sportanlag­en und -räume an den demografis­chen Wandel sowie die sich verändernd­e Nachfrage anpassen können. Mit dem bisherigen Fördervolu­men sei das für die allermeist­en Vereine kaum zu erreichen, erklärt der WLSB-Präsident.

Newspapers in German

Newspapers from Germany