Schwäbische Zeitung (Biberach)
FV Biberach ist in Straßberg gefordert
Fußball, Landesliga: Trainer Hatzing will von seinem Team einen besseren Start als gegen Ochsenhausen sehen
BIBERACH (tr) - Der ungeschlagene Tabellenführer der Fußball-Landesliga, der FV Biberach, tritt heute die Reise zum TSV Straßberg an. Die Straßberger sind derzeit Fünfter, haben in dieser Saison erst ein Spiel verloren. Um auch auf der Zollernalb zu bestehen, fordert Biberachs Trainer Dietmar Hatzing von seiner Mannschaft vor allem, vom Anpfiff weg konzentriert zu sein, um in der Anfangsphase nicht nur reagieren zu müssen, wie es im Derby gegen Ochsenhausen zuletzt der Fall war. Los geht’s in Straßberg um 15.30 Uhr.
Beim 2:0 der Straßberger in Ravensburg vergangene Woche ist Dietmar Hatzing Augenzeuge gewesen. Er sah zwar einen Auswärtssieg, der maßgeblich den Ravensburger Undiszipliniertheiten zu verdanken war, aber eben auch, dass der TSV seine Stärken in der Defensive hat. „Das können sie, das machen sie richtig gut.“Es komme nicht von ungefähr, so Hatzing, dass Straßberg bislang erst eine Partie verloren hat – gegen den ambitionierten TSV Berg. „Wir wissen, dass es in Straßberg schwierig wird.“
16 Punkte aus sechs Spielen
Zumal den FV Biberach nach dessen Traumstart in der Landesliga keiner mehr unterschätzen dürfte. Die Tatsache, dass der FV als einzige Mannschaft noch nicht verloren hat, sowie die nackten Zahlen sprechen für sich. 16 Punkte aus sechs Spielen, vier Gegentore bedeuten zudem die beste Abwehr. Fakten, von denen sich Dietmar Hatzing aber nicht blenden lassen will, auch wenn dieser Saisonstart bei manch einem im Umfeld des Vereins möglicherweise schon wieder andere, höhere Erwartungen geweckt hat. Über etwas anderes als den Klassenerhalt könne man sich unterhalten, wenn die anvisierte 40-Punkte-Marke geknackt ist, wiegelt Hatzing ab. „Wir haben bislang schon auch das nötige Glück gehabt, sonst würden wir nicht dort oben stehen.“
Jetzt müsse die Aufgabe in Straßberg wieder mit „100 Prozent“angegangen werden. Fehlen werden dabei die verletzten Nico Steidle und Kubilay Yesilöz. Hatzing fordert von seiner Truppe ein gutes Umschaltspiel („Das muss noch ein bisschen besser werden“) und mehr Ballbesitz als zuletzt. Und auch wenn das Ergebnis gegen Ochsenhausen (3:0) gepasst hat, mit dem Auftritt seiner Elf in der ersten halben Stunde war Dietmar Hatzing nicht zufrieden. „In den ersten 30 Minuten war das definitiv zu wenig, da sind wir nicht im Spiel gewesen und haben nur reagiert.“Aber wer einen Lauf wie der FV Biberach im Moment hat, kann eben auch eine solche Phase unbeschadet überstehen. Auf ein zweites Mal sollten es die Biberacher Kicker hingegen wohl besser nicht ankommen lassen.