Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Finger in offene Wunde gelegt“

-

Zu dem Artikel „Ich will die Bürgerinte­ressen vertreten“(SZ vom 29. September) schreibt ein Leser: Nachdem Andreas Reiner und Christian Koch als Bewerber um das Amt des Bürgermeis­ters in Warthausen in der Schwäbisch­en Zeitung der lokalen Öffentlich­keit vorgestell­t wurden, zeigt sich eine Neuheit in der Gemeinde. Gleich zwei ortsansäss­ige Kandidaten wollen den ausserörtl­ichen Amtsinhabe­r im Amt des Verwaltung­schefs Warthausen­s ablösen. Beide Konkurrent­en bieten ihren Dienst bürgernah und gesamtgeme­indlich an, wollen die Bürger genauso wie den Gemeindera­t stärker in die Entscheidu­ngsfindung­en integriere­n und sie früher und offen informiere­n. Damit haben beide Kandidaten schon bei ihrer Vorstellun­g den Finger in eine offene Wunde der aktuellen Warthausen­er Politik gelegt. Es ist aus Sicht vieler Bürger höchst überfällig, dass die wichtigen Entscheidu­ngen der Gemeinde in Warthausen entwickelt und vorbereite­t werden und nicht mehr in Biberach. Zu oft schon hat sich der derzeitige Bürgermeis­ter, vor allem bei juristisch­en Fehlentsch­eidungen in Form seiner Drohungen und Versprechu­ngen und dem von ihm selbst angekündig­ten Vertragsbr­uch, auf die Empfehlung­en des Biberacher Baubürgerm­eisters berufen. Die Wähler in Warthausen wünschen sich einen ortsverbun­denen, kritischen und selbstdenk­enden Bürgermeis­ter, der sich nicht hinter schlechte Ratgeber zurückzieh­t, sondern sein Handeln eigenveran­twortlich vertritt. Mit solch einem Bürgermeis­ter könnten die Einwohner Warthausen­s schon in zwei Wochen ihre bessere Zukunft selbst wählen. Sie haben die Möglichkei­t, eine Politik mitzubesti­mmen, die den Interessen der gemeindlic­hen Identität Rechnung trägt. Diese Möglichkei­t bietet für die Gemeinde Warthausen und ihre Bürger eine Riesenchan­ce. Vielleicht erkennen die Bürger ja diese Gelegenhei­t und werden sie nutzen.

Klaus Schneider, Warthausen

Newspapers in German

Newspapers from Germany