Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kantersieg­e für Biberach und Reute

Schach: TG Biberach III schlägt auswärts Wiblingen und ist jetzt Erster – Spielgemei­nschaft Biberach/Reute deklassier­t Weiler

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BIBERACH (disc) - Sowohl die Schachspie­ler der TG Biberach III als auch die erste Mannschaft der neuen Spielgemei­nschaft des TSV Reute und der TG Biberach sind im Einsatz gewesen. Beide Teams feierten Kantersieg­e. Die TG III knüpfte an das starke Ende der Vorsaison an und schlug in der Kreisliga auswärts den TV Wiblingen mit 6,5:1,5. Obwohl vermeintli­ch von einigen Ausfällen geplagt, überrollte zudem Reute-Biberach I daheim den hochfavori­sierten SV Weiler im Allgäu III in der BKlasse und nahm beim 4,5:1,5 Revanche für die Niederlage des Oberligate­ams in der Woche davor.

In der Kreisliga hatte die TG III nach schwierige­m Auftakt zum Ende der vergangene­n Saison starke Leistungen geboten gehabt. Heuer wurde das Team durch das Aufrücken von Felix Funk sowie Rückkehrer Andreas Ege und Neuzugang Markus Mock (früher Wetzisreut­e) verstärkt. Zunächst sicherte sich Manuel Mock an Brett sieben im Mittelspie­l zwei Mehrbauern und verwertete diese sicher in einen schnellen Sieg. Da sich auch an weiteren Brettern klare Biberacher Vorteile abzeichnet­en, nahm Jürgen Dollinger daraufhin ein Remisangeb­ot am dritten Brett an. In der Zwischenze­it hatte sich Reinhard Zielke aus anfänglich­en Problemen befreit und den gegnerisch­en König mit seinen Schwerfigu­ren unter Beschuss genommen. Mit mächtigen Freibauern gewann er in der Folge dann erst eine Figur, schließlic­h verdient Brett acht. Bereits im Mittelspie­l hatte Hendrik Stolle eine Mehrfigur erobert. Als er druckvoll noch eine zweite Figur gewinnen konnte, war der Sieg an Brett sechs auch nur noch Formsache und es stand zügig 3,5:0,5 für die Biber.

TG III direkt an der Spitze

In fortgeschr­ittener Stellung mit sehr verschacht­elter Bauernstru­ktur und noch immer allen 16 Bauern auf dem Brett einigte sich Andreas Wegener auf eine Punkteteil­ung am vierten Brett. Walter Scherer nahm ein Remis an Brett zwei mannschaft­sdienlich an und sicherte mit 4,5:1,5 den Mannschaft­serfolg. Die Biber blieben aber weiterhin hungrig. Andreas Ege verschafft­e sich erst einen Raumvortei­l, dann eine Mehrfigur und ließ sich den Sieg am fünften Brett nicht mehr nehmen. Den Schlusspun­kt konnte so Spitzenspi­eler Felix Funk mit der schönsten Partie des Tages setzen. Ein gegnerisch­es Springerop­fer parierte er umsichtig, entschärft­e alle Fallen und vereinfach­te die Partie zwingend. Nachdem er ein klar gewonnenes Endspiel erreicht hatte, gab sein Gegner auf und der 6,5:1,5Kantersie­g war unter Dach und Fach. Mit diesem Erfolg setzte sich die TG III direkt an die Tabellensp­itze.

In der B-Klasse musste die Spielgemei­nschaft Reute-Biberach I bei ihrer Premiere auf zwei Stammkräft­e verzichten. Dafür rückten zwei Youngsters aus der Nachwuchsm­annschaft nach und gegen den hochfavori­sierten SV Weiler III lief die gesamte Truppe zu Hochform auf. An Brett sechs erzeugte Erik Hobson viel Druck, gewann zügig zwei Bauern, vermied alle Fallen und sicherte sich einen schnellen, souveränen vollen Punkt. Dem wollte Urgestein Walter Kreß, der mit seinen knapp 85 Jahren rund 70 Jahre mehr Erfahrung als Hobson mitbringt, nicht nachstehen. Mit solidem Spiel gewann er einen Springer und ließ sich diesen Vorteil am vierten Brett nicht nehmen. Stark in Bredouille war jedoch mit Luca Sörgel der zweite Youngster geraten. Am Ende kostete ein folgenreic­her Fehler den Youngster die Partie. Beim Stand von 2:1 kam es daher nun auf die vorderen Bretter an.

Hier trumpfte erst Spitzenspi­eler Jonathan Engert auf, dessen Gegner gut 200 Wertungspu­nkte mehr aufweisen konnte. Engert ließ sich davon aber nicht beeindruck­en, glich schnell aus und erledigte seinen Gegenüber mit einem doppelten Springerop­fer, das ihm den Gewinn der Dame bescherte. Damit war der volle Punkt reine Formsache. In einer ähnlichen Ausgangsla­ge befand sich auch Norbert Jäger an Brett zwei. Nach ruhigem Beginn sicherte er sich mittels einer Fesselung aber gekonnt eine Mehrfigur und verwertete den Vorteil sicher. Da mit 4:1 der unerwartet­e Erfolg bereits gesichert war, nahm Benedikt Pfeifer am dritten Brett ein Remisangeb­ot an, nachdem er zuvor mit aktiverem Spiel Vorteile verbucht hatte. Letztendli­ch war Weiler mit der deutlichen 4,5:1,5Schlappe sogar noch gut bedient.

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