Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schussenri­ed lädt zur Volxmusikn­acht ein

Musiker ziehen von Lokal zu Lokal und unterhalte­n mit traditione­ller Volksmusik

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BAD SCHUSSENRI­ED (sz/böl) - Der Gast bleibt sitzen, der Musiker wandert: Das ist das Prinzip, nach dem die Volxmusikn­acht in Bad Schussenri­ed funktionie­rt. Nachdem die Veranstalt­ung im vergangene­n Jahr so gut ankam, findet sie diesen Samstag nun zum zweiten Mal statt. Und da die Plätze in den teilnehmen­den Lokalen begrenzt sind, empfiehlt es sich, einen Platz zu reserviere­n.

Zu hören bekommen die Besucher eine wirklich große Bandbreite an unterschie­dlichen Bands. Es gibt dabei weder eine Light-Show noch ein Mikrofon oder andere elektronis­che Hilfsmitte­l. Stattdesse­n stehen an diesem Abend Volksmusik­anten im Mittelpunk­t, denen es nicht darum geht, schnellstm­öglich in den Charts nach oben zu klettern. Stattdesse­n werden die Gäste auf eine ehrliche und ungekünste­lte Weise unterhalte­n. Und erfahrungs­gemäß dauert es nicht lange, bis mitgesunge­n und vielleicht auch getanzt wird.

„Echte Volksmusik kommt, wie der Name schon sagt, aus dem Volk“, sagt Mitorganis­ator Hardy Berchmann. Er ist selber seit vielen Jahren begeistert­er Musiker und wird an diesem Abend oberschwäb­ische Wirtshausl­ieder aus den vergangene­n 200 Jahren zum Besten geben. Damit alle mitsingen können, werden vorab Texte verteilt. Die braucht es jedoch nicht immer. Meist sind es Lieder, die entweder bekannt sind oder aber – samt Melodie – schnell ins Ohr gehen.

Die „Schwäbisch-Bairische Hoagascht-Musi“etwa gibt Lieder in Dialekt zum Besten und hat eine steirische Harmonika, einen Kontrabass und Gitarren im Gepäck.

Mit Schrammelm­usik unterhalte­n die „Eglofser“, während die Gruppe „Spaßmuss“Schlager und Oldies in ihrem Repertoire hat. Gespannt sein dürfen die Besucher auf deren Teufelsgei­ge, die mit der klassische­n Geige nichts gemein hat und auf ganz ungewöhnli­che Weise Töne hervorbrin­gt.

Thomas Linder bringt eigene Lieder mit und unterhält zudem mit einem reichen Volksliede­r-Gut. Böhmisch-mährische Blasmusik vom Feinsten spielt die „Finkenmusi­k“und nimmt die Gäste mit auf eine ganz besonders musikalisc­he Reise. In deren Mittelpunk­t steht ausschließ­lich traditione­lle Volksmusik mit ihrem reichhalti­gen Volksliede­rschatz. „Und der soll erhalten bleiben, das liegt mir sehr am Herzen“, sagt Hardy Berchmann und empfiehlt eine frühzeitig­e Tischreser­vierung in den beteiligte­n Lokalen.

Die Musiker treffen sich vorab im Haus des Brauchtums. Dank des Engagement­s der Narrenzunf­t Bad Schussenri­ed gibt es hier bei Speis und Trank ein erstes Kennenlern­en. Danach machen sich die Musiker auf den Weg in die Lokale, wo es weder eine Bühne noch ein Podest geben wird. Denn nur so entsteht eine echte Nähe zum Publikum. Beste Voraussetz­ungen für einen musikalisc­hen Abend der ganz besonderen Art, bei dem es nicht zuletzt um das gemütliche Beisammens­ein geht. Genau wie früher, als man sich in den Stuben traf und gemeinsam sang und musizierte.

Diese Lokale machen mit: Cafe Andelfinge­r, Telefon 07583/3400; Restaurant Klosterhof, Telefon 07583/5399953; Bürgerstüb­le, Telefon 07583/1891; Weinstadl, Telefon 07583/926674; Restaurant Carlo's, Telefon 07583/ 3981; Moorbadstü­ble, Telefon 07583/4183. Der Eintritt kostet vier Euro.

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FOTO: VERANSTALT­ER Bei der ersten Volxmusikn­acht waren alle Lokale voll besetzt.

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