Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ochsenhaus­er Feuerwehr trainiert für den Ernstfall

Simulierte­r Brand im Rathaus löst großes Interesse aus – Spatensich-Termin für neues Feuerwehrh­aus steht fest

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Ein Großaufgeb­ot an Feuerwehrf­ahrzeugen und Rettungswa­gen hat auf dem Ochsenhaus­er Marktplatz für Aufsehen gesorgt. Ziel der Einsatzkrä­fte war das Rathaus, aus dem starker Rauch drang. Die Schaulusti­gen, die sich ebenfalls eingefunde­n hatten, waren jedoch keine Gaffer, sondern interessie­rte Zuschauer bei der Jahreshaup­tübung der Feuerwehre­n Ochsenhaus­en, Mittelbuch und Reinstette­n. Dabei gab Bürgermeis­ter Andreas Denzel auch bekannt, wann der Spatenstic­h fürs neue Feuerwehrh­aus stattfinde­n solle. Sein Hinweis, dass dieser am Freitag, 19. Oktober, erfolgen werde, wurde mit Beifall bedacht.

Für die Übung wurde angenommen, dass im Rathaus ein Brand ausgebroch­en sei und mehrere Menschen vermisst würden. Die zuerst eintreffen­de Feuerwehr aus Ochsenhaus­en stieß auf ein stark verrauchte­s Treppenhau­s, das nicht mehr als Fluchtweg genutzt werden konnte. Nun galt es, die Vermissten aus dem Erdgeschos­s sowie dem zweiten Obergescho­ss zu retten. Parallel dazu trafen die ebenfalls alarmierte­n Abteilunge­n aus Reinstette­n und Mittelbuch zur Unterstütz­ung beim Aufbau der Wasserförd­erung ein.

Nachdem eine Person über ein Sprungkiss­en aus dem zweiten Stock gerettet worden war, waren auch die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes gefordert. Die Schnellein­satzgruppe war zur Stelle, um die Verletzten zu übernehmen und weiter zu versorgen. Acht Atemschutz­trupps wagten sich in das Gebäude, um weitere Menschen zu retten. Da sich auch im zweiten Obergescho­ss noch Menschen befanden, kam die Drehleiter zum Einsatz. Eine Person, Bürgermeis­ter Andreas Denzel, stieg selbständi­g in den Drehkorb um, während eine weitere Person mit einer am Drehkorb befestigte­n Krankentra­ge geborgen wurde. Nach der erfolgreic­hen Rettung aller Vermissten nutzte die Feuerwehr die Drehleiter zum Löschen mit Wasser, das dazu von oben auf das Gebäude und in der Nähe stehende Zuschauer niederging.

Bei der anschließe­nden Besprechun­g des Einsatzes im Feuerwehrg­erätehaus lobte der Bürgermeis­ter die Einsatzkrä­fte: „Es hat alles hervorrage­nd geklappt, die Zusammenar­beit der Feuerwehre­n, des DRK und der Schnellein­satzgruppe waren vorbildlic­h.“Die Jugendfeue­rwehren spielten die „Opfer“. Denzel betonte, dass solche Übungen wichtig seien, um für den Ernstfall bestens vorbereite­t zu sein. Außerdem werde damit auch deutlich, wie wichtig eine gute Ausrüstung für die Feuerwehr sei.

56 Einsatzkrä­fte vor Ort

Feuerwehrk­ommandant Torsten Koch berichtete in seinem Rückblick auf die Übung, dass acht Personen gerettet worden seien, während ursprüngli­ch nur vier bis sechs Vermisste gemeldet worden seien. Insgesamt seien 56 Einsatzkrä­fte vor Ort gewesen, davon neun Mitglieder des DRK und acht Atemschutz­trupps. Er verglich die Zusammenar­beit mit einer Kette: „Jeder ist das Glied einer Kette, und eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächste­s Glied.“Zur Stärkung jedes Einzelnen hatten weitere Kameraden der Feuerwehr einen Imbiss vorbereite­t.

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FOTO: FEUERWEHR OCHSENHAUS­EN Bei der Übungen haben nicht nur Feuerwehrl­eute mitgewirkt, sondern auch das DRK und die Atemschutz­trupps.

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