Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der richtige Mann am richtigen Ort

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In der vergangene­n Woche habe ich mich an dieser Stelle sehr lobend geäußert über den FV Biberach. Der Landesliga­aufsteiger führte die

Tabelle überrasche­nd an und hatte bis dahin noch kein Spiel verloren. Ich sah nur strahlende Gesichter bei meinem Stadionbes­uch am vergangene­n Freitag beim Spiel gegen den SV Kehlen. Alle waren sie stolz auf das Geleistete. 90 Minuten später hatten sich die Minen etwas verändert, die Gäste vom Bodensee hatten die Partie gewonnen und den FV Biberach wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Dorthin, wo ihn Trainer Dietmar Hatzing immer sieht. Er ist der Mahner in der Wüste unter den Glückliche­n.

Das vereint ihn mit Hubertus Fundel, denn auch in Laupheim traut man seinen Augen kaum. Nach acht Spieltagen in der Fußball-Verbandsli­ga stehen die Blau-Weißen doch tatsächlic­h auf Rang drei in der Tabelle. Auch das ist völlig überrasche­nd, aber eben auch tatsächlic­h eine Momentaufn­ahme, wie Fundel gebetsmühl­enartig betont. Der Laupheimer Trainer geht nicht davon aus, dass sein Team auch am Ende der Saison dort oben steht. Nach wie vor lauten die Ziele Klassenerh­alt und Weiterentw­icklung der Mannschaft.

Das sind wohl Anliegen, die alle Vereine – sogar unabhängig von Liga und Sportart – vereint. Das ist bei Bayern München so, beim THW Kiel, beim VfB Friedrichs­hafen in der Volleyball-Bundesliga und seit dieser Woche auch wieder beim VfB Stuttgart, der mit Markus Weinzierl den x-ten Trainer in zehn Jahren verpflicht­etet hat.

Da hoffe ich nur, dass Olympia Laupheim und auch der FV Biberach mehr Kontinuitä­t beweisen und sich um das große Ganze kümmern. Stichworte Jugendarbe­it und Traineraus­bildung. Fundel und Hatzing sind die richtigen Männer am richtigen Ort. Ich kann mir jedenfalls keine besseren vorstellen. Vielleicht in drei, vier Jahren. Wenn sie beide eine neue Herausford­erung suchen.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an: redaktion.sport.biberach@ schwaebisc­he.de

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Von Michael Mader

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