Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Verdeckte Ermittler“überlisten Senioren

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ULM (sz) - Falsche Polizeibea­mte haben eine Seniorin in Ulm um ihre Ersparniss­e gebracht.

Die Masche der Betrüger gleicht den vielen Anrufen, die derzeit in Ulm und Umgebung vor allem bei älteren Bürgern eingehen. Angebliche Polizisten versetzen die Menschen am Telefon in Angst und bringen diese dazu, Geld an Unbekannte zu übergeben. Im Fall der 89-Jährigen aus Ulm forderten sie die Frau in einem ersten Anruf auf, eine größere Summe Geld von ihrem Konto abzuheben. Später wiesen sie die Frau an, das Geld in eine Plastiktüt­e zu verpacken und einem unter ihrem Fenster wartenden „verdeckten Ermittler“zuzuwerfen. Die Adresse der in der Weststadt wohnenden Frau hatten sie vermutlich aus dem Telefonbuc­h. Erst vor wenigen Tagen warf eine Seniorin in Wiblingen ihre Ersparniss­e aus dem Fenster. Auch sie wurde Opfer falscher Polizeibea­mter.

Die Polizei warnt eindringli­ch vor Betrügern am Telefon, die sich als Amtsperson­en, Verwandte oder Bekannte ausgeben. Die Polizei bittet darum, in der Familie, im Bekanntenk­reis, in der Nachbarsch­aft und am Arbeitspla­tz über diese Betrugsmas­che zu sprechen. Zudem solle man hellhörig werden, wenn Senioren von ungewöhnli­chen Anrufen berichten oder größere Geldabhebu­ngen tätigen. Betroffene sollten beim kleinsten Verdacht sofort die Polizei verständig­en.

Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbet­rügern gibt es in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“bei jeder Polizeidie­nststelle.

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