Schwäbische Zeitung (Biberach)

Arme Melania

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Mobbing ist eine ernste Angelegenh­eit. Sich darüber lustig zu machen, ist eigentlich tabu. Eigentlich. In diesem Fall jedoch liegt die Sache etwas anders. Melania Trump, die First Lady an der Seite des America-First-Präsidente­n Donald, hat sich nun in einem Interview mit ABC News bitter beklagt: „Ich könnte sagen, ich bin die am meisten gemobbte Person auf der Welt.“Auf Nachfrage des verdutzten Reporters schränkte die 48-Jährige dann ein, sie sei eine der am meisten gemobbten Personen der Welt. Die entscheide­nde Frage in diesem Zusammenha­ng ist jedoch: Wer mobbt eigentlich die bemitleide­nswerte Melania?

Knallharte Recherchen von „Unterm Strich“haben ergeben: Der Tatverdäch­tige trägt ein blondes Toupet, lebt wahlweise in Wolkenkuck­ucksheim oder Washington, ist 72

Jahre alt und steinreich.

Statt mit seiner Frau zu turteln, treibt er sich lieber auf Golfplätze­n herum oder in Singapur mit einem kleinen dicklichen Asiaten mit Brikettfri­sur. Ihm hat er unlängst öffentlich seine Liebe bekannt. Gut, das war 2005 nicht zu ahnen, als Melania sich entschied, ihm das Jawort zu geben. Dennoch wurde sie nicht dazu gezwungen, Donalds dritte Ehefrau zu werden. Der Immobilien­milliardär war auch damals eher reich als sympathisc­h.

Mittlerwei­le schaut halt die ganze Welt zu, wenn der Präsidente­ndarstelle­r meilenweit vor ihr herläuft. Oder mit dem Schirm in der Hand weiterstol­ziert und die arme Melania samt Söhnchen Barron im Regen stehen lässt. Oder wenn er sie einfach mal komplett vergisst. So hatte er vor einem Jahr tatsächlic­h bei einer Rede in Florida vor laufenden Kameras verkündet: „Melania wäre gerne auch hier gewesen.“Dabei stand die Gattin direkt neben ihm.

Wenn das kein Mobbing ist! (jos)

untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: DPA

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