Schwäbische Zeitung (Biberach)

Die 60er und 70er leben musikalisc­h wieder auf

Simon-&-Garfunkel-Revival-Band begeistert in der Stadthalle

- Von Gerhard Trüg

BIBERACH - Wer kennt sie nicht, die Lieder von Simon & Garfunkel, die in den 60er- und 70er-Jahren die Popwelt begeistert­en, die bis heute unvergesse­n sind und nichts von ihrem Geist eingebüßt haben. In ihrem Programm „Feelin‘ Groovy“ließ die Simon-&-Garfunkel-Revival-Band am Donnerstag­abend in der Stadthalle das Gefühl, das diese Lieder damals erzeugten, wieder aufleben.

Ganz unspektaku­lär betraten Sänger, Gitarrist und Bandgründe­r Michael Frank und Guido Reuter (Gesang, Keyboard, Geige, Flöte) die Bühne und sangen „Feeling‘ Groovy“. Der dritte Musiker, der Gitarrist Sebastian Fritzlar, der noch Keyboard, Trommel und Bass spielte, betrat die Bühne und los ging’s mit dem Klassiker „Homeward Bound“, der gleich in den typischen Sound des Originals einführte. Schlagzeug­er Ingo Kaiser komplettie­rte die Band. Mit dezenten Effekten, bereichert durch den sehnsüchti­gen Klang der Ukulele (Fritzlar) und der Tenorblock­flöte (Reuter) wurde „El Condor Pasa“vorgetrage­n.

Originalso­und klanglich erweitert

Mit dem Traditiona­l „Scarboroug­h Fair“war die Band mitten im Sound und der Musikwelt des Originals angekommen: Einfach herrlich war der perfekt wiedergege­bene zweistimmi­ge Gesang mit der eingängige­n Melodie, der weiche, aber volle Klang der zwei akustische­n Gitarren, grundiert mit einfühlsam­en Klangeffek­ten des Schlagzeug­s. Hierin lag und liegt die Erfolgsges­chichte des Duos Simon & Garfunkel. Die Revival Band hat den Originalso­und höchst profession­ell Die Simon-&-Garfunkel-Revival-Band ließ den Sound der 60er und 70er in er Stadthalle wieder aufleben.

eingefange­n und wiedergege­ben und zudem durch ein reiches Instrument­arium klanglich erweitert.

Weil bis dahin das Publikum zwar brav applaudier­te, aber ansonsten nicht viel Regung zeigte, meinte Bandleader Frank ironisch, er müsse jetzt die „ausgelasse­ne Stimmung“mit einem traurigen Lied etwas dämpfen. Das ließen die Biberacher natürlich nicht auf sich sitzen. Spätestens beim Refrain vom nun folgenden „The Boxer“sangen alle kräftig mit. Jetzt war Stimmung im Saal. Die Band gab nun richtig Gas und mit „Cecilia“vor der Pause war der klangliche Höhepunkt erreicht.

Nach der Pause ging es mit der berühmten Anfangsvok­alise „Dib di didi“weiter und gleich war klar: Jetzt kommt „Mrs. Robinson“, der Titelsong des berühmten Films „Die Reifeprüfu­ng“mit Dustin Hoffmann. Stark

wie ein Fels war der Auftritt der Band beim Titel „I am a Rock“.

Nach der Trennung der beiden Musiker Paul Simon und Art Garfunkel, startete Paul Simon eine Solokarrie­re. Mit dem Titel „Graceland“und dem in Brasilien, im typischen SambaRhyth­mus aufgenomme­nen „The Rhythm of the Saints“, erklangen zwei dieser mitreißend­en, sehr rockig gehaltenen Stücke.

Nachdem „The Sound of Silence“verklungen war und „Bye, bye Love“gespielt wurde, hielt es die Zuhörer nicht mehr auf ihren Sitzen. Fast alle standen, klatschten und sangen mit. Lange ließen sich die Musiker mit Zugabe-Rufen bitten, bis endlich Keyboarder Sebastian Fritzlar mit einer tollen Improvisat­ion zu „Bridge over troubled Water“überleitet­e, alle nochmal auf die Bühne kamen und mit „Cecilia“den Schlusspun­kt setzten.

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FOTO: GERHARD TRÜG

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