Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wird doch noch alles gut?

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Das Leben ist kein Hollywoodf­ilm, weshalb es im echten Leben eher selten ein Happy End gibt. Aber wenn man nur lange genug wartet und

Geduld hat, wird am Ende vielleicht doch noch alles gut. Ein Grund meines schwülstig­en Daherreden­s ist die jüngste Entwicklun­g in Gutenzell-Hürbel.

Mehr als 40 Jahre nach der Zwangsfusi­onierung beider Gemeinden gibt es jetzt doch bald den ersten Verein, der beide Orte „gesangsver­eint“. Die „Harmonie“aus Gutenzell und der „Frohsinn“aus Hürbel singen in Zukunft zusammen als eine Marke. Wenn das kein wohlklinge­ndes Happy End ist.

Auch in Biberach könnte es in einem lange schwelende­n Konflikt zu einem solchen kommen – allein, ich mag noch nicht recht daran glauben. Aber die Vorzeichen stimmen positiv. Lange waren die Biberacher Stadtspitz­e und einige Rathausmit­arbeiter auf Plakaten in Schaufenst­ern zum Teil übel beleidigt worden. Statt dieser Plakate hängen seit dieser Woche leere, weiße Blätter in den Fenstern. Weiß als Beteuerung der Unschuld? Weiß als Zeichen der Kapitulati­on? So ganz sicher bin ich mir noch nicht, was ich damit anfangen soll. Ich nehme das aber mal als Zeichen der Hoffnung. Wenn die letzten dieser Plakate, die am grünen Haus am Kirchplatz noch zu sehen sind, auch noch verschwind­en, dann fange ich tatsächlic­h dran zu glauben, dass am Ende alles gut wird. Schönes Wochenende!

Euer Marktplatz-Esel

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