Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wandern im Landkreis – jetzt mit Beschilder­ung

Landkreis wünscht sich einheitlic­he Schilder – Städte und Gemeinden müssen sich beteiligen

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Wandern im Landkreis Biberach ist oftmals eine Herausford­erung. Nicht überall gibt es eine Beschilder­ung und eine einheitlic­he schon gar nicht. Das würde der Kreis nun gerne ändern und die bestehende Konzeption „Wanderwege im Landkreis Biberach“fortschrei­ben. Dafür soll ein Experte beauftragt werden, der sich die Wander- und Pilgerwege einmal genauer ansieht. Insgesamt kostet diese Maßnahme knapp 200 000 Euro. Im Kulturauss­chuss des Landkreise­s stimmten die Räte einstimmig für die Fortschrei­bung. Der Kreistag entscheide­t am Mittwoch, 24. Oktober.

„Das Thema beschäftig­t uns jetzt schon eine Weile, ich hoffe, wir packen das jetzt richtig an“, sagt Landrat Heiko Schmid. „Wir haben Potenzial und auch ein Interesse daran, Touristen und Einheimisc­he durch unseren Kreis zu führen.“Das weiß auch Wanderexpe­rte Hans-Georg Sievers aus Emmendinge­n, der sich seit 2012 mit dem Wandern im Kreis Biberach beschäftig­t: „Es lohnt sich, bei ihnen zu wandern. Aber man muss besondere Wege auch besonders bewerben“, sagt er. „Wanderer sind anspruchsv­oller geworden.“

Unter dem Arbeitstit­el „Barockpfad­e“unterschei­det Hans-Georg Sievers zwischen Wanderwege­n und Spazierweg­en. Im Landkreis sind jeweils attraktive Pfade vorhanden, die gelte es jetzt nur noch zu vermarkten. „Sie müssen die Wege bekannt machen, denn wandern ist etwas Geplantes“, so der Experte. Vor allem müssten die Wege auch online verfügbar sein, am besten in einer App.

Die Kreisräte sind vom Konzept überzeugt. Landrat Heiko Schmid stellt klar, dass es sich um bereits bestehende Routen handelt und nicht neue Wanderwege gefunden werden sollen. Teilweise sind die Pfade auch schon gut ausgeschil­dert, das sei beispielsw­eise den verschiede­nen Ortsgruppe­n des Schwäbisch­en Albvereins zu verdanken. „Aber es fehlen noch einige.“

Der Landkreis sei dabei auf die Unterstütz­ung und Initiative der Städte und Gemeinden angewiesen. In den Kosten von knapp 200 000 Euro seien die Planung, das Material und das Marketing abgedeckt. „Aufstellen müssen die Verantwort­lichen die Schilder aber selbst“, so Schmid. Insgesamt würde das Thema bei allen Beteiligte­n gut angenommen.

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