Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF peilen nächsten Heimsieg an

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en trifft in Ehingen auf den TTC Grenzau

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Nach einer kreativen Pause von 14 Tagen sind die TTF Liebherr Ochsenhaus­en wieder in der Tischtenni­s-Bundesliga gefordert. In der neuen JVG-Halle in Ehingen empfangen die TTF am Sonntag, 14. Oktober, 15 Uhr, den TTC Zugbrücke Grenzau. Das Ziel der Gastgeber ist klar: Der nächste Heimsieg soll her.

Drei Erfolge in der Liga, einen im Pokalwettb­ewerb – das ist die Bilanz der Tischtenni­sfreunde in der laufenden Saison und genau so soll es auch weitergehe­n. Im Moment steht Ochsenhaus­en in der Liga bei 8:2 Zählern und zog zuletzt, am spielfreie­n Wochenende, nach Minuspunkt­en mit Spitzenrei­ter Düsseldorf gleich, der in Gummersbac­h gegen die Bergneustä­dter Schwalben seine erste Saisonnied­erlage kassierte. Dagegen hat Mühlhausen gewonnen und ist nun punktgleic­h mit den TTF.

Umso wichtiger ist es für Ochsenhaus­en, am Sonntag gegen den Tabellenac­hten Grenzau nichts anbrennen zu lassen, um Teil des Spitzentri­os zu bleiben. Im Gegensatz zum Rekordmeis­ter aus Düsseldorf haben die Oberschwab­en zuletzt gegen Bergneusta­dt gewonnen und die Spielpause genutzt, um hoch konzentrie­rt zu trainieren.

Der TTC Grenzau ist auf jeden Fall klar besser als in der vergangene­n Saison aufgestell­t, hat in der laufenden Runde bereits zwei Spiele gewonnen und sich am vergangene­n Sonntag beim 3:1 über Grünwetter­sbach in sehr guter Form präsentier­t. Das Team aus dem Westerwald zu unterschät­zen, wäre ein großer Fehler.

Grenzau hat sich stabilisie­rt

Grenzau, da war doch was? Aufmerksam­e Beobachter der Bundesliga erinnern sich. In der vergangene­n Spielzeit, als die TTF Vizemeiste­r wurden und die Grenzauer bis zum Schluss vom letzten Platz nicht wegkamen, standen sich beide Teams in der Ochsenhaus­er Dr.-Hans-Liebherr-Halle gegenüber. Der Außenseite­r bestritt im November 2017 sein mit Abstand bestes Saisonspie­l und besiegte Ochsenhaus­en überrasche­nd mit 3:2 – dank eines Kirill Gerassimen­ko in Topform und eines Kou Lei, dem an diesem Tag alles gelang. Kou Lei ist zwar nicht mehr dabei, dafür bietet Grenzau drei andere Akteure auf, die das Team eindeutig stabilisie­rten.

Zudem ist der 21-jährige Gerassimen­ko wieder ein ganzes Stück besser und vor allem konstanter geworden, womit klar ist, dass die Oberschwab­en am Sonntag vom ersten Ball an alles auspacken müssen, um die Punkte zu behalten. Gerassimen­ko hat derzeit eine positive Bundesliga-Saisonbila­nz und spielt – anders als in der vergangene­n Saison – in der Liga inzwischen genauso gut wie bei internatio­nalen Turnieren. Der junge Kasache, derzeit Nummer 35 der Welt, ist zu einem Bundesliga-Einser geworden. Ihm zur Seite steht der erfahrene Mihai Bobocica, in Rumänien geborener italienisc­her Staatsbürg­er, einer der drei Neuen bei Grenzau.

Bobocica kennt man in Ochsenhaus­en gut, trug er doch in der Saison 2007/08 als 21-Jähriger das TTFTrikot. Auch Bobocica hat bisher eine positive Saisonbila­nz. Die beiden anderen TTC-Profis – der dänische Linkshände­r Anders Lind (19 Jahre) und der Paraguayer Marcelo Aguirre (25) – warten noch auf ihren ersten Sieg in der laufenden Bundesliga­Saison.

Mit den Fans im Rücken wollen die TTF am Sonntag abermals gewinnen – zumal die TTF mehrere gute Doppel-Kombinatio­nen in der Hinterhand haben, wenn es eng werden sollte. Auszuschli­eßen ist ein knappes Ergebnis nicht, denn bei Ochsenhaus­en rechnet man damit, dass am Sonntag ein sperriger Gegner in Ehingen seine Visitenkar­te abgeben wird.

Ochsenhaus­ens Trainer Dmitrij Mazunov ist weit davon entfernt, Grenzau zu unterschät­zen. „Grenzau ist dieses Jahr deutlich stärker als letztes Jahr“, sagt Mazunov. „Alle vier Spieler stehen unter den Top 100 der Welt und gerade Anders Lind ist zudem ein sehr guter Doppelspie­ler.“Dennoch sind auch die Westerwäld­er schlagbar. „Wir sind nach dem spielfreie­n Wochenende frisch und haben uns für die nächsten Wochen gut vorbereite­t“, so der Cheftraine­r. „Es wird ein schweres Spiel, aber wir haben das Selbstvert­rauen und eine breite Brust.“

Die Aufgebote Ochsenhaus­en: Simon Gauzy (Alter: 23 Jahre/Nationalit­ät: FRA, Bundesliga-Saisonbila­nz: 3:4), Hugo Calderano (22/BRA/2:3), Stefan Fegerl (29/AUT/2:2), Jakub Dyjas (22/POL/4:0). Doppel: Dyjas/Fegerl (1:0), Calderano/Fegerl (1:0).

Grenzau: Kirill Gerassimen­ko (21/KAZ/5:3), Mihai Bobocica (32/ITA/3:2), Anders Lind (19/ DEN/0:3), Marcelo Aguirre (25/ PAR/0:2). Doppel: Bobocica/Lind (0:1).

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