Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die Mannschaft mit zwei Gesichtern
Fußball, Verbandsliga: Olympia Laupheim muss beim FC Albstadt antreten
LAUPHEIM - Beim Gastspiel in der Fußball-Verbandsliga in Albstadt trifft der FV Olympia Laupheim auf eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Während der FC Albstadt im WFVPokal durch Siege beim SSV EhingenSüd und gegen Regionalligist TSG Balingen im Viertelfinale steht, hat das Team von Trainer Alexander Eberhart in der Meisterschaft große Probleme. Das Spiel im Albstadion in Albstadt wird am Samstag um 15 Uhr angepfiffen.
Wenn man sich nur auf die Tabelle verlassen würde, ginge der FV Olympia Laupheim als klarer Favorit in die Partie auf der Südwestalb. Schließlich empfängt der Tabellenvorletzte den Tabellendritten. „Davon lasse ich mich aber nicht blenden und meine Mannschaft auch nicht“, erklärt Hubertus Fundel. Der Laupheimer Trainer weist nochmals darauf hin, dass die Tabelle nach acht Spieltagen noch nicht sehr aussagekräftig sei. Dennoch hat seine Mannschaft in diesen acht Spielen zehn Punkte mehr geholt als der FC Albstadt. Der Gegner kam zuletzt zweimal auswärts arg unter die Räder. Bei den beiden Top-Favoriten der Liga unterlag der FCA klar: in Dorfmerkingen mit 1:5 und in Essingen mit 0:5.
Nur ein Sieg steht beim Gastgeber bislang zu Buche. Der FSV Hollenbach wurde zu Hause mit 4:2 geschlagen. Mit dieser Bilanz sind die überragenden Erfolge im Pokal kaum nachzuvollziehen. Besonders das deutliche 3:0 gegen Nachbar und Regionalligaaufsteiger TSG Balingen überzeugte. „Im Pokal spielen wir überragend, in der Liga sind wir im Abstiegskampf“, sagt FCA-Vorstand Sport Rolf Niggel. Sein Trainer hat deshalb auch die klare Devise ausgegeben, gegen Laupheim drei Punkte zu holen. „Die Anzahl der Vorrundenspiele wird zwar immer weniger, aber wir werden alles versuchen, so viele Punkte in der Hinrunde noch zu sammeln wie möglich ist; damit sollten wir am Samstag gegen Laupheim anfangen“, sagt Alexander Eberhart. Albstadt hat großen Respekt vor Laupheim, vor allem vor den beiden Torjägern Simon Dilger und Ivan Vargas Müller, die zusammen schon neunmal getroffen haben. Bester Torschütze der Albstädter ist Marco Sumser mit vier Treffern.
Laupheim will mutig spielen
„Wir wollen auch in Albstadt mutig spielen und den Gegner von unserem Spiel überzeugen“, sagt Hubertus Fundel. Dies sei natürlich eine Folge der Siege zuletzt. Die Mannschaft spüre, dass sie in der Verbandsliga mithalten kann und vielleicht sogar ein bisschen mehr. Der Grat zwischen Mut und Überheblichkeit sei allerdings ein schmaler. Dies habe Fundel seiner Mannschaft während der Trainingswoche klar gemacht. Mit Mathias Wesolowski und Dominik Ludwig gesellen sich zu Jonas Dress zwei weitere Spieler, die nicht einsatzfähig sind. Dagegen ist Fabian Ness wieder bereit. Nach seinem vierwöchigen Urlaub hat der Mittelfeldspieler die gesamte Woche komplett trainiert und einen guten Eindruck gemacht. Wer auf der vakanten Position hinten rechts auflaufen werde, ließ Fundel offen. Ein Kandidat ist Stefan Steinle.
Wegen der Verletzungen muss der Laupheimer Trainer umbauen, taktisch werde man aber auf das bewährte System setzen und gegebenenfalls auf den Gegner und den Spielstand reagieren. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gewann der FC Albstadt vor zwei Jahren mit 2:0. Das ist sicher nicht das Wunschergebnis der Laupheimer für Samstag.
Olympia-Fans können heute kostenlos im Bus nach Albstadt mitfahren. Abfahrt ist um 11.30 Uhr am Olympia-Stadion.