Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tragikomödie: Tully
Nicht viele Drehbuchautoren schaffen es, sich einen eigenen Namen zu machen – eine der wenigen davon ist Diablo Cody. Ihr Künstlername ist mittlerweile ein Markenzeichen für Filme, die sich der Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft einerseits mit dem nötigen Ernst, andererseits aber auch mit pointiertwitzigen Dialogen nähern. Seit dem Überraschungserfolg „Juno“arbeitet Cody dabei vorzugsweise mit dem Regisseur Jason Reitman zusammen. Die vierte Kooperation der beiden widmet sich nun dem Mutterglück – und dessen Schattenseiten. Die New Yorkerin Marlo (Charlize Theron) hat gerade ihr drittes Kind bekommen und fühlt sich extrem gestresst. Deshalb heuert sie schließlich eine sogenannte Night Nanny an, die titelgebende Tully (Mackenzie Davis). Die übernimmt die Nachtschicht der Kinderbetreuung, damit Marlo endlich etwas mehr Ruhe bekommt. Tullys Energie ist so ansteckend, dass auch die erschöpfte Mutter wieder aufblüht … Das klingt nicht nach allzu viel Handlung, entscheidend ist hier aber die Chemie zwischen den sehr überzeugend gespielten Charakteren; insbesondere Theron geht sehr uneitel in ihrer Rolle auf. Und ein Twist wird am Ende auch noch geboten … Als Bonus gibt es eine zehnminütige Doku zur Filmproduktion. (rot)
12 Jahre
DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 14 Euro