Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein Konzert der geistlichen Musik
Liederkranz Ochsenhausen singt Stücke von Liszt und Schubert
OCHSENHAUSEN (sz) - Bei seinem Konzert in der Klosterkirche St. Georg in Ochsenhausen führt der Liederkranz Ochsenhausen am Sonntag, 21. Oktober, um 16 Uhr bekannte und weniger bekannte Werke von Franz Liszt und Franz Schubert auf – begleitet von Orgel, Pauke und einem 13-köpfigen Bläserensemble.
Mit seinen Konzerten setzt der Liederkranz Ochsenhausen unter der Leitung von Walter Gropper regelmäßig inhaltliche Schwerpunkte. Dieses Jahr ist es geistliche Musik aus der Romantik. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Komponisten, die beide aus der österreichischen Donaumonarchie stammen: Franz Liszt aus dem ungarischen Gebiet und Franz Schubert, der in Wien geboren wurde und dort auch starb.
Meisterwerke der Komponisten
Franz Liszt ist vor allem als Komponist hochvirtuoser Klaviermusik bekannt. Der gläubige Katholik, der in seinen letzten Lebensjahren in Rom sogar die niederen Weihen eines Abbé empfing, schrieb jedoch immer wieder auch geistliche Musik. Neben großen Messen hinterließ er zahlreiche Werke für Chor a cappella und solche mit Blechbläserbesetzung. Aus dieser Werkgattung singt der Liederkranz unter anderem ein „Ave Maris stella“und das „Te Deum“.
Franz Schuberts „Deutsche Messe“ist seine populärste geistliche Komposition, die sogar als einstimmiger Volksgesang Eingang in das Gotteslob gefunden hat. Umso mehr verwundert es, dass diese Vertonung einer Nachdichtung der liturgischen Texte des Wiener Physikprofessors Johann Philipp Neumann, der auch Auftraggeber der Komposition war, zunächst nicht zum „öffentlichen Kirchengebrauch“zugelassen wurde; dies geschah erst 1846.
Neumann und Schubert folgten dem Geiste der „Josephinischen Reformen“, die unter anderem die deutsche Sprache in den Gottesdienst einführten, was aber nur für kurze Zeit eingehalten wurde. Die nahezu volksliedhaften Liedsätze hat Schubert dennoch mit einer unverwechselbaren Harmonik unterlegt, die den großen Komponisten offenbart und besonders in der aufwendigen Bläserfassung – die im Liederkranz-Konzert erklingt – eine große dynamische Bandbreite und Farbigkeit erreicht. Schubert schrieb die Messe in seinem vorletzten Lebensjahr (1827), und sie gehört, trotz aller Schlichtheit, zu seinen Meisterwerken.
Der Liederkranz wird in seinem Konzert von einem großen Bläserensemble begleitet. Die Sopranistin Julia Dominique singt aus den „Responsorien“ von Liszt, den Orgelpart übernimmt Thomas Fischer.
Der Eintritt kostet regulär zehn Euro, für Schüler und Studenten acht Euro. Wer sich einen Platz in der Klosterkirche St. Georg sichern möchte, sollte laut Veranstalter den Vorverkauf beim Verkehrsamt der Stadt Ochsenhausen, nutzen unter der Telefonnummer 07352/ 922026, nutzen. Restkarten gibt es ab 15 Uhr aber auch an der Tageskasse. Beim Konzert gilt freie Platzwahl.