Schwäbische Zeitung (Biberach)

GEW fordert mehr Anerkennun­g der Arbeit an Grundschul­en

Personalra­tswahlen im Frühjahr bilden weiteren Schwerpunk­t der Mitglieder­versammlun­g

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BIBERACH (sz) - Interessie­rte Kollegen aller Schularten aus dem ganzen Landkreis haben sich bei der jährlichen Mitglieder­versammlun­g des Kreisverba­nds Biberach der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) über aktuelle Themen der Schulpolit­ik und Veranstalt­ungen im Kalenderja­hr informiert. Das teilt die GEW in einer Pressemeld­ung mit.

Die Versammlun­g stand ganz im Zeichen der Personalra­tswahlen im Frühjahr 2019. Kollegen aller Schularten wurden aufgerufen, sich über die Arbeit des Personalra­ts zu informiere­n und wenn möglich ihre Kandidatur anzumelden. „Gerade in Zeiten zunehmende­n Lehrermang­els, immer noch ungelöster Probleme der Inklusion sowie spürbarer Umbrüche in den Schulen aufgrund der notwendige­n Integratio­n von Kindern und Jugendlich­en unterschie­dlichster Herkunft ist es umso wichtiger, einen starken Personalra­t zu wählen, der sich für die Belange der Lehrerinne­n und Lehrer einsetzt“, teilt die GEW mit. Denn diese trügen nicht nur intern an ihren Arbeitsplä­tzen in den Schulen die Hauptlast vieler ungelöster sozialer Probleme, sondern sähen sich auch zunehmend ungerechtf­ertigten Angriffen und Diskrimini­erungen vor allem innerhalb der sozialen Medien ausgesetzt. Mit allen diesen Baustellen habe sich ein Personalra­t zu befassen, der traditione­ll als Vermittler zwischen Schulverwa­ltung und Lehrerscha­ft zur Verbesseru­ng der konkreten Arbeit an den Schulen beitrage.

Nach den Berichten, den Entlastung­en und dem Ausblick auf geplante Veranstalt­ungen würdigten die Mitglieder die Arbeit des Kreisvorst­ands mit sehr guten Abstimmung­sergebniss­en.

Anschließe­nd informiert­e Ricarda Kaiser aus Mannheim, Vorsitzend­e der GEW-Landesfach­gruppen Grundschul­en, über die drängendst­en Probleme dieser Schulart, die seit der IQB-Studie in den Fächern Deutsch und Mathematik im Fokus der Öffentlich­keit steht. Dass die Kollegen seit Langem hervorrage­nde Arbeit in der Grundbildu­ng leisteten, dafür aber weder organisato­risch (Ganztagsbe­treuung, verlässlic­he Grundschul­e) gut versorgt würden noch finanziell eine angemessen­e Vergütung erhielten, solle laut Kaiser endlich deutlicher publiziert werden. In der Grundschul­e werde die Basis für alle weiteren Phasen des lebenslang­en Lernens gelegt. Dieser Tatsache müsse endlich Rechnung getragen werden.

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