Schwäbische Zeitung (Biberach)
Standort für neues Feuerwehrhaus gefunden
Architekt stellt Pläne für Neubau in Unteressendorf vor – Gemeinde bekennt sich zu drei Standorten
UNTERESSENDORF - Die fußballbegeisterten Kids dürfte es nicht freuen. Alle anderen wahrscheinlich schon, dass für das neue Feuerwehrhaus in Unteressendorf ein Standort gefunden wurde, der zwar zentral und aber doch nicht mitten im Ort liegt. Geht es nach den Plänen, die Architekt Uwe Fischbach am Dienstagabend dem Hochdorfer Gemeinderat vorstellte, so entsteht der Neubau auf einem Teil des jetzigen Bolzplatzes.
Das Grundstück gehört der Gemeinde und liegt zwischen der Waldseer Straße und der Schulgasse. In der Fahrzeughalle wird künftig neben dem Mannschaftstransportwagen (MTW) ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) stehen. Das alte Tragkraftspritzenfahrzeug wird ausgemustert. „Unser Ziel ist es, dass bis Mitte 2020 sowohl das neue Haus steht als auch das neue Fahrzeug da ist“, sagte Hochdorfs Bürgermeister Klaus Bonelli. Die neue Fahrzeughalle wird so gebaut, dass die Kameraden problemlos in voller Montur zwischen den Fahrzeugen umherlaufen und einsteigen können. Um Kosten zu sparen, werden bestimmte Bauteile aus der alten Gemeindehalle in Hochdorf wiederverwendet.
Im mittleren Trakt entsteht neben einem Lehrraum eine Kommandobrücke sowie Umkleiden, Toiletten und Duschen für beide Geschlechter. „Zwar gibt es momentan noch keine weiblichen Kameraden, aber wir wollen vorbereitet sein“, so Bonelli. Momentan ist die Feuerwehr in Unteressendorf im Untergeschoss der Gemeindehalle untergebracht. Das neue benötigte Fahrzeug hätte dort keinen Platz gefunden. Ein Neubau, kristallisierte sich schnell heraus, ist die beste Lösung.
Die bereits erfolgte Baugrundschürfung ergab keine Besonderheiten. Um ganz sicher zu gehen, dass der Boden tragfähig ist, wird es nun noch eine Sondenbohrung geben. Der Gemeinderat nahm den Entwurf zustimmend zur Kenntnis, nun geht es in die Feinplanung, erneut in enger Abstimmung mit den Kameraden.
Offen ist derzeit noch, ob Einsparungen möglich sind. Derzeit belaufen sich die Gesamtkosten, Außenbereich und Mobiliar inklusive, auf geschätzte 900 000 bis 950 000 Euro. 110 000 Euro an Zuschüssen sind bereits bewilligt. Zusätzlich wird die Gemeinde noch Mittel über den Ausgleichsstock beantragen. Die Ausschreibungen für das neue Fahrzeug werden parallel vorbereitet. „Der Neubau ist ein weiteres Signal an die Feuerwehr, dass wir fest zu unseren drei Standorten stehen“, so Bonelli abschließend.