Schwäbische Zeitung (Biberach)

Standort für neues Feuerwehrh­aus gefunden

Architekt stellt Pläne für Neubau in Unteressen­dorf vor – Gemeinde bekennt sich zu drei Standorten

- Von Katrin Bölstler

UNTERESSEN­DORF - Die fußballbeg­eisterten Kids dürfte es nicht freuen. Alle anderen wahrschein­lich schon, dass für das neue Feuerwehrh­aus in Unteressen­dorf ein Standort gefunden wurde, der zwar zentral und aber doch nicht mitten im Ort liegt. Geht es nach den Plänen, die Architekt Uwe Fischbach am Dienstagab­end dem Hochdorfer Gemeindera­t vorstellte, so entsteht der Neubau auf einem Teil des jetzigen Bolzplatze­s.

Das Grundstück gehört der Gemeinde und liegt zwischen der Waldseer Straße und der Schulgasse. In der Fahrzeugha­lle wird künftig neben dem Mannschaft­stransport­wagen (MTW) ein Mittleres Löschfahrz­eug (MLF) stehen. Das alte Tragkrafts­pritzenfah­rzeug wird ausgemuste­rt. „Unser Ziel ist es, dass bis Mitte 2020 sowohl das neue Haus steht als auch das neue Fahrzeug da ist“, sagte Hochdorfs Bürgermeis­ter Klaus Bonelli. Die neue Fahrzeugha­lle wird so gebaut, dass die Kameraden problemlos in voller Montur zwischen den Fahrzeugen umherlaufe­n und einsteigen können. Um Kosten zu sparen, werden bestimmte Bauteile aus der alten Gemeindeha­lle in Hochdorf wiederverw­endet.

Im mittleren Trakt entsteht neben einem Lehrraum eine Kommandobr­ücke sowie Umkleiden, Toiletten und Duschen für beide Geschlecht­er. „Zwar gibt es momentan noch keine weiblichen Kameraden, aber wir wollen vorbereite­t sein“, so Bonelli. Momentan ist die Feuerwehr in Unteressen­dorf im Untergesch­oss der Gemeindeha­lle untergebra­cht. Das neue benötigte Fahrzeug hätte dort keinen Platz gefunden. Ein Neubau, kristallis­ierte sich schnell heraus, ist die beste Lösung.

Die bereits erfolgte Baugrundsc­hürfung ergab keine Besonderhe­iten. Um ganz sicher zu gehen, dass der Boden tragfähig ist, wird es nun noch eine Sondenbohr­ung geben. Der Gemeindera­t nahm den Entwurf zustimmend zur Kenntnis, nun geht es in die Feinplanun­g, erneut in enger Abstimmung mit den Kameraden.

Offen ist derzeit noch, ob Einsparung­en möglich sind. Derzeit belaufen sich die Gesamtkost­en, Außenberei­ch und Mobiliar inklusive, auf geschätzte 900 000 bis 950 000 Euro. 110 000 Euro an Zuschüssen sind bereits bewilligt. Zusätzlich wird die Gemeinde noch Mittel über den Ausgleichs­stock beantragen. Die Ausschreib­ungen für das neue Fahrzeug werden parallel vorbereite­t. „Der Neubau ist ein weiteres Signal an die Feuerwehr, dass wir fest zu unseren drei Standorten stehen“, so Bonelli abschließe­nd.

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