Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinderat legt Details für Grundschulerweiterung fest
Der Anbau der Erolzheimer Grundschule soll ab dem Frühjahr 2019 errichtet werden
EROLZHEIM (jowi) - Bei der jüngsten Erolzheimer Gemeinderatssitzung sind die Material- und Ausstattungsstandards für die Erweiterung der Grundschule festgelegt worden. Thomas Sick vom Planungsbüro Sick & Fischbach stellte dem Rat die geplanten Materialkonzepte für den Neubau vor. Ziel ist es, mit dem Neubau im Frühjahr 2019 zu beginnen.
Der Neubau wird in Massivbauweise mit Außenputz ausgeführt und bekommt ein Dach in Pultform. Die Klassenzimmer erhalten eine Akustikdecke und einen Linoleumfußboden. Die Klassenräume werden weiß gestrichen beziehungsweise mit Rauhfaser tapeziert. Fenster in AluHolz haben sich bestens bewährt an Schulgebäuden, so Sick, und empfahl diese auch für die Erolzheimer Schule. Die Bestuhlung, die Garderoben und die Ausstattung der neuen Küche werde noch im Detail mit der Schulleitung geklärt. Der Rat stimmte allen Vorschlägen einstimmig zu.
Die Planung für Heizung, Lüftung und Sanitär liegt in der Verantwortung des Ingenieurbüros Fischer. Klaus Dangel stellte die Details vor. Die Beheizung der Räume erfolgt mit Röhrenheizkörpern, die von der bestehenden Heizung im Altbau gespeist werden. Für die Raumbelüftung schlug Dangel zwei Systeme vor: ein Zentralgerät, das auf dem Dach montiert wird und alle Räume versorgt. Dafür müssten jedoch lange Leitungen durch den Bau verlegt werden, was hohe Kosten verursachen würde. Als zweite Möglichkeit präsentierte er ein Stand- oder Wandgerät für jedes der vier Klassenzimmer. Die Installation und Wartung wäre bei dieser Lösung wesentlich günstiger, weil das Gerät im Klassenzimmer steht und lediglich ein Durchbruch in der Außenwand gemacht werden muss. Zudem seien diese Geräte extrem leise. Bei der Maximaldrehzahl des Lüfters werden 33 Dezibel gemessen, also kaum hörbar. Dangel erklärte weiter, dass eine maschinelle Lüftung der Räume der Fensterlüftung vorzuziehen sei, weil diese eine gleichbleibende Luftqualität gewährleiste. Das Lüftungssystem arbeite mit Wärmerückgewinnung. Der Rat entschied sich für das Standgerät.
Die für den Neubau geplanten Elektroinstallationen erläuterte Heinz Schwichtenberg vom Büro Hiestand: Die Klassenzimmer werden mit Pendelleuchten ausgestattet, die mit Schalter bedient werden. In den Gängen werden Deckenleuchten angebracht, die über Bewegungsmelder gesteuert werden. Alle Leuchten werden mit LED ausgerüstet. Der Neubau erhält eine Brandmeldeanlage, alle Räume werden mit Rauchmeldern ausgestattet. Der Plan enthält sämtliche Kabelführungen und Datenleitungen im Neubau. Die Anbindung der Datenleitungen an den Altbau erfolgt über eine Glasfaserleitung. Die Ausschreibung sämtlicher Arbeiten soll nun so schnell wie möglich erfolgen, damit der Bau im Frühjahr 2019 beginnen kann. Nach Bezug der neuen Klassenräume soll dann der Umbau des Bestandsgebäudes folgen.