Schwäbische Zeitung (Biberach)
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BIBERACH (sz) - Die Biberacher Münzfreunde haben in den bisher 50 Jahren ihres Bestehens 52 eigene Entwürfe kreiert und circa 28 000 Medaillen in Gold, Silber, Bronze, Zinn und Kupfer hergestellt und verkauft. Aufgrund des hohen Absatzes konnte der Verein schon öfter größere Beträge für soziale Projekte spenden.
Keine Frage, dass zum Jubiläum eine eigene Medaille geprägt wurde. Bei der Jubiläumsfeier wurde zudem das Gründungsmitglied Helmut Blos, heute noch aktiv, für seine Verdienste und 50-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde bedacht. Ihm sind die meisten Entwürfe zu verdanken, die im Laufe der 50 Jahre entstanden sind.
Vor einem halben Jahrhundert brachte das Interesse am gemeinsamen Sammeln von Münzen und Medaillen, an Besuchen von Ausstellungen, Börsen und der Austausch mit Gleichgesinnten die Vereinsgründer zusammen. Die Sammler hatten auch schnell den Wunsch, eigene Medaillen zu entwerfen und zu prägen. Eine technische Ausrüstung gab es aber noch nicht. Die Entwürfe wurden zunächst von einer Fachfirma in Werkzeuge, „Stempel“genannt, umgesetzt und dort auch geprägt.
Eigene Prägung als Ziel
Die Vereinsgründer wollten aber selber prägen und so wurde mit viel Aufwand zunächst ein Fallhammer ausgeliehen. Die Begeisterung war groß und die Suche nach einem eigenen Fallhammer begann. Schließlich wurde bei einer Schmuckfirma in Pforzheim ein eigener Fallhammer erworben.
Mitglieder hatten dann auch Ideen für Medaillenentwürfe. Mit dem Stadtjubiläum „700 Jahre Biberach“und der Außenrenovierung der Stadtpfarrkirche St. Martin fing es an. Jährlich kamen neue Entwürfe für Jubiläen und Feste dazu. Das jährliche Schützenfest war ein idealer Ideenspender. So wurden bis heute rund 28 000 Medaillen verkauft.
Wie viele in den nächsten 50 Jahren hinzukommen, ist ungewiss. Mangels Nachwuchs müsse die Medaillenprägung künftig auf ein Minimum reduziert werden, teilt der Verein mit.
Vortrag bei der 50-Jahr-Feier
Höhepunkt der Jubiläumsfeier war ein Festvortrag von Jürgen Wild, der selbst Mitglied ist, über „Mittelalterliches Geld im Bodenseeraum“. Er erläuterte, auf welchem Weg das Zahlungsmittel zu uns kam und in welchen Städten geprägt wurde. Aktuell bieten die Biberacher Münzfreunde ihre Jubiläumsmedaille zum Kauf an. Eine Festschrift, in der alle 52 bisherigen Entwürfe abgebildet und beschrieben sind, kann ebenfalls erworben werden. Beides kann im Geschäft „Vom Fass“in Biberach am Marktplatz bestellt werden.